Axel Hacke
"Das beste aus meinem Leben"
Mein Alltag als Mann

© 2003 Kunstmann
Rückentext:
Wie Axel Hackes Geschichten so beginnen: >Papa, wozu bist du eigentlich da?<, fragt morgens zum Beispiel der kleine Luis. Und löst damit Kaskaden von Selbstzweifeln und Kindheitserinnerungen aus, bringt den Vater aber auch zum Spielen. Am Ende steht ein Moment des Glücks, ein selbstvergessen als Monster im Wasser tobender Mann. So sind die Stories in diesem Buch: changierend zwischen zarter Schwermut und großer Ausgelassenheit - und dann oft so komisch, dass dem Leser (und dem Hörer in Hackes stets überfüllten Lesungen) die Lachtränen übers Gesicht laufen, wenn er sich in all dem stets aufs Neue wiedererkenne. Sich und den eigenen widrigen Alltag, die Neurosen und Ängste von Menschen in der Mitte des Lebens, die Fragen, die sie bewegen: Wieso haben große Sportler einen Trainer, aber nicht ich? Wie können Wegschmeißer und Behalter ein gemeinsames Leben führen? Warum nummerieren die Chinesen Gerichte? Wieso stehe ich im Supermarkt immer in der falschen Schlange? Wie fragt man die Mailbox eines Handys ab? Können Kühlschränke träumen? Warum regnet es immer dort, wo ich Urlaub mache? Axel Hacke hat die Antworten aufgeschrieben. Dazu ist er schließlich da.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Die für mich witzigste CD dieses Sommers bekam ich vom Verlag Antje Kunstmann.
 
Süddeutsche-Kolumnist Axel Hacke präsentiert auf „Das Beste aus meinem Leben“ die amüsantesten Short Storys aus - Sie werden es erraten - seinem Leben. Dabei kommen hier und da vier Hauptpersonen immer wieder vor: Herr Hacke selbst, Paola (seine Frau), Luis (der Sohn der beiden) und Bosch, der sehr alte Kühlschrank. Die Geschichten handeln von unverzehrbaren Feuertöpfen, der einem die Flammen aus dem Rachen schlagen lassen, einer Christbaumkugel, die selbst im Sommer noch nicht ihren Weg in den Keller findet und einem Auto, das nach Käse stinkt.
 
Hacke ist ein Meister des leisen Humors. Er fängt ganz harmlos an und steigert sich dann in die komödiantische Ekstase. Die Vortragsweise und Konzeption seiner Erzählungen erinnert mich stark an Max Goldt. Ein Hauch Loriot ist auch vorhanden.
 
15 Geschichten bekommt der Hörer geboten.  Dabei handelt es sich um den Mitschnitt einer Lesung aus dem „Wirtshaus im Schlachthof“ in München vom 04. und 05.06. 2003.
 
Meine Empfehlung: Hacke hören, sich selbst in den Geschichten wiederfinden und mal wieder nach Herzenslust lachen! Sehr empehlenswert!
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story(s)
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2003 Der Hörspiegel )