Titania Medien Grusel Kabinett - Folge 7
"Die Totenbraut"

© 2005 Titania Medien
Rückentext:
Burg Globoda 1810: Der Duca di Marino wirbt um Libussa, die schöne Tochter der Contessa Globoda. Er behauptet, sich in Paris in sie verliebt zu haben. Überrascht erfährt er, dass Libussa die Burg seit einem Jahr nicht mehr verlassen hat. Die Erwähnung eines Muttermales, das er auf dem Nacken der schönen Fremden in Paris sah, verweist zudem auf die Zwillingsschwester der Braut. Diese ruht jedoch seit sechs Monaten in der Familiengruft …

Hörspiegel-Meinung (ste):
Von Friedrich Laun stammt die Vorlage für die siebte Folge aus der Serie „Titania Grusel Kabinett“. In „Die Totenbraut“ geht es um den Marchese di Mantua, der seiner Freundin Contessa Globoda und ihre Familie auf deren Burg besuchen möchte. Doch er erfährt Schreckliches.  Sie hat nicht nur ihre Tochter an ein tödliches Fieber verloren, sonder auch Ihr Gatte verstarb alsbald an der Trauer. Doch di Mantua hält die Ohren offen, und er erfährt, dass Schauergeschichten die Runde machen. Gerüchte über eine Totenbraut. Gerüchte? Und wie passt die Zwillingsschwester der Verstorbenen ins Bild?

Hauptdarsteller der Klassikervertonung ist Friedhelm Ptok. Eine sehr gute Leistung als Erzähler und gleichwohl Sprecher des Protagonisten. Hier hätte ich mir auch einen Christian Schult gut vorstellen können. Aber Ptok ist auch ganz und gar nicht übel. In weiteren Rollen hören wir Monica Bielenstein, Janina Sachau, Heinz Ostermann und viele weiltere bekannte Stimmen aus den deutschen Synchronisationen bekannter Filme.

Doch das Budget geht nicht nur für die guten Sprecher „drauf“, auch der Soundtrack weiß zu begeistern. Bereits die Eröffnungssequenz ist spannend und atmosphärisch hochkarätig, so dass man einfach am Ball bleiben muss und nicht anders kann als das Hörspiel in einem durchhören. Und das, obwohl nur der Erzähler, ein paar Geräusche und Musik zu hören sind.

Einziger Nachteil (und das habe ich schon häufig an dieser Stelle angebracht): Das trashige Layout mit den vier verschiedenen Schriftarten (darunter eine „blutende“ Schrift) und den comicartigen Fledermäusen wird dem hohen Niveau der Produktion nicht im Geringsten gerecht.

Fazit: Ein hochatmosphärischer Klassiker im Hörspielgewand mit einer sehr dichten Atmosphäre à la „Bram Stokers Dracula“.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2005 Der Hörspiegel )