Hörspiegel-Meinung (ste):
Der „Familie des Vampirs“ begegnet der
Franzose Serge d’Urfé in einem kleinen Dorf im Serbien des Jahres
1788. Eine spezielle Rasse des Blutsaugers treibt hier ihr Unwesen, die
sich auf ihre geliebten Menschen und Familienangehörigen spezialisiert
hat. Ausgerechnet in die schöne Zdenka verliebt sich d’Urfé.
Als ihr Vater eines Nachts von der Jagd nach dem berüchtigten Vampir
Alibek zurückkehrt, ahnt er nichts gutes. Und tatsächlich: Der
Vater scheint infiziert... nun holt er, nach und nach, seine Familie zu
sich.
Die Grundidee zu diesem Hörspiel stammt von Tolsoi. Die Einsamkeit des Dorfes und die Fremdartigkeit schaffen eine tolle Atmosphäre für eine Vampir-Story. Manuel Röslers Soundtrack passt an den meisten Stellen ganz hervorragend. Ganz besonders gut gefällt mir die Szene, in der d’Urfé von Paris nach Warschau reitet. Man sieht beim Hören beinahe die Landkarte, auf der ein roter Faden seinen Weg zum Ziel sucht.
Eine gute Vampir-Story, die nicht so flach
ist wie manch andere. Zwar kann man den Handlungsablauf leicht vorhersehen,
doch es ist eine Wonne, den Sprechern zuzuhören und die Panik am eigenen
Leibe mitzuerleben.
Man hört hier u.a. Peer Augustinski
(„Robin Williams“), David Nathan („Johnny Depp“), Daniela Hoffmann („Julia
Roberts“), Friedrich Schoenfelder u.v.a.
Ein guter Mix also, der unterm Strich zu
einem überaus guten Ergebnis führt. Einzig die Aufmachung ist
dem hohen Niveau dieser Produktion aus dem Hause Titania Medien nicht ganz
gewachsen. Am Coverdesign kann man vielleicht noch arbeiten. Weniger am
Motiv als vielmehr an Farben und Layout. Denn wo das Cover einen leichten
„Trash-Faktor“ vermuten lässt, ist qualitativ hochwärtige Hörspielunterhaltung
angesagt!
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |