Friedrich Glauser
"Kif"

© 2005 Kunstmann
Rückentext:
Friedrich Glauser, Erfinder des Wachtmeister Studer, liest seine Erzählung »Kif«. Die Aufnahme 1937, untermalt von Musik aus Marokko, ist das einzige erhaltene Tondokument Glausers. Frank Göhre stellt den »Zeitgenossen Glauser« vor, Volker Risch liest kurze Original-Dokumente. Ergänzt wird die CD durch Michael Ewers’ Lesung der Erzählung »Die Beichte«, in der Glauser von seiner ersten Morphiumspritze berichtet. Mit Haschisch kam Glauser Anfang der 20er Jahre in Marokko in Berührung. »Ich hatte Haschisch gegessen und erwartete nun, alle Paradiese Mohammeds zu sehen.« Nachdem Glauser erst nichts spürte, stiegen kurz darauf »Wogen von Gelächter« in ihm auf. Er wuchs zum »Giganten« und fiel bald in tiefen Schlaf, »dunkel von Parfümfabriken und Färbereien träumend«.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Drogen können bewußtseinserweiternd wirken. Aber sie können auch sozial abschotten, Menschen im eigentlichen Sinne zerstören und durch ihre Suchtwirkung zu kriminellen Handlungen verleiten. Diese leidige Erfahrung muss auch der österreichische Autor Friedrich Glauser machen.

Seine Erfahrungen im Umgang mit Haschisch und Morphium, Kokain und anderen Rauschgiften beschreibt das Hörbuch „Kif“ sehr eindringlich. Dabei wird nicht nur über Glausers Leben und dessen Beeinflussung durch die Sucht beleuchtet, sondern Glauer kommt in einem außergewöhnlichen Tondokument aus dem Jahre 1937, ein Jahr vor seinem Tode, zu Wort.

Eine beeindruckende und beängstigende Ton-Reportage mit orientalischen Klängen aus dem Kunstmann Verlag.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Inhalt 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2005 Der Hörspiegel )