Gert Fröbe
"Morgenstern am Abend"

© 2002 Kein und Aber Records
Rückentext:
Für seine berühmten Morgenstern-Abende auf der Bühne hat sich der große Gerd Fröbe impressionistische Perlen aus Morgensterns Werk ausgesucht: Tiergedichte über ein Huhn in einer Bahnhofshalle oder Selbstgespräche einer Hausschnecke, hintergründige Elementarfantasien und groteske Liebesgedichte.

Hörspiegel-Meinung (tw):
„Gert Fröbe rezitiert Christian Morgenstern.“
 
Die sachliche Info auf dem CD-Deckblatt führt in die Irre. Apropos irre: die Vortragsweise von Gert Fröbe lässt Rückschlüsse auf Adrenalinschübe zu, die jenseits alles Gesunden liegen. Zu beschreiben, wie der gute alte Geiermeier-Darsteller Gedichte rezitiert, liegt nicht im Bereich des Möglichen, etwaige Hörproben legen PC-Lautsprecher unter der 200-Euro-Marke komplett lahm.
 
Eine Aufzählung aller Verben für Artikulationsweisen zwischen „wispern“, „flüstern“ und „schrrrrrreiäääääääääÄÄÄÄNNN“ macht auch keinen Sinn. Da hilft nur eins: selbst hören.
 
Die Zuschauer und -hörer auf der CD lachen. Ich auch. Morgensterns Gedichte sind harmlos. Gert Fröbe ist, Verzeihung: war es nicht. Ein Stimmungsmacher der etwas anderen Art.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story(s)
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Thor Wanzek, © 2003 Der Hörspiegel )