Max Frisch
"Stiller"

©  2006 Hoffmann und Campe
Rückentext:
Kein anderer zeitgenössischer Roman stellt derart ehrlich die Frage nach der Identität des Menschen im 20. Jahrhundert. Bei seiner Einreise in die Schweiz wird Mister White festge-nommen, weil er für die Polizei mit dem verschwundenen Bildhauer Anatol Ludwig Stiller identisch ist. Frühere Freunde und auch seine Frau bestätigen den Verdacht. Er aber widersetzt sich dieser Festlegung: »Ich bin nicht Stiller!« Diese Identität ist ihm fragwürdig geworden, und er will sich die Freiheit der Wahl, ein anderer zu sein, erhalten.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Als Mister White in die Schweiz einreist, wird er von der Polizei verhaftet. Er sei identisch mit dem verschwundenen und polizeilich gesuchten Bildhauer Anatol Ludwig Stiller. Doch White beteuert: Ich bin nicht Stiller! Doch auch ehemaliger Freunde Stillers bezeugen: White ist Stiller. Frisch beschreibt die Suche eines Individuums nach sich selbst, nach der eigenen Identität und schaffte es, den Bogen auf die philosophische und empirische Ebene zu spannen.

Das Hörbuch zu Fischs „Stiller“ erscheint 1954 in seiner Romanfassung und 2006 als gekürzte Hörbuchfassung beim Hoffmann und Campe-Verlag. Der Schauspieler Ulrich Matthes liest auf 8 CDs diesen Klassiker der deutschsprachigen Literatur. Er lässt Stiller lebendig werden. Die Sprache klingt bereits veraltet, doch Matthes bringt trotzdem einen frischen Touch in die Lesung.

Die 8 CDs werden in einer stabilen Pappbox geliefert. Ansonsten ist die Aufmachung schlicht.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2006 Der Hörspiegel )