Hörspiegel-Meinung (ste):
Man darf zu Recht behaupten, dass André
Marx derjeniger der derzeitigen Drei ???-Autoren ist, der es wie kein anderer
versteht, die Stimmung alter Episoden einzufangen und in neuen Geschichten
wiederzugeben.
„Die drei ??? und der Nebelberg“ lebt
von einer spannenden Geschichte, die mit schaurig einsamen Schauplätzen
und interessanten Charakteren aufwartet.
Eine Story, die, erfreulicherweise, Ähnlichkeit
mit dem Drei-???-Klassiker „Die Silbermine“ aufweist. Geppart mit der Atmosphäre
einer „Geisterinsel“ und dem Unheimlichen des „Gespensterschlosses“. Ein
ganz klein wenig, das muss ich zugeben, erinnert sie mich aber auch an
die Geschichte „Am Berg der Nebelspinne“ der Serie „Point Whitmark“. Auch
hier machen die Protagonisten eine Wandertour durch einen vernebelten Berg
und treffen auf unerklärliche Erscheinungen.
Doch der „Nebelberg“ ist eine gelungene
Drei-???-Geschichte. Diesmal steht Bob mehr im Rampenlicht als die anderen
zwei Detektive. Er erzählt anhand von Tagebucheinträgen die Geschichte.
Diese sind zwar etwas lang (zumal er genauso langsam vorliest, wie er schreibt),
wirken aber durch Stift-auf-Papier-Geräusche überaus authentisch.
Ein ganz klein wenig unglaubwürdig finde ich die Sache mit dem „Wecker“,
der zufälliger Weise zum richtigen Zeitpunkt angeht. Aber darüber
mag man getrost hinwegsehen.
Ein diesmal 100% stimmiger Soundtrack
und die wie immer hervorragenden Sprecher (auch die Gastrollen) runden
die ganze Sache ab.
Überaus positiv auch: mehr als 60
Minuten Spannung erwarten den Hörer. Na, wenn sich das nicht lohnt!
Bitte mehr davon!
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |