Hörspiegel-Meinung (ste):
Andreas und Zipp sind zwei Jungs zwischen
Langeweile und Geldnot. So lassen sie sich zu kleinen Delikten hinreißen.
Doch als bei einem ihrer "kleinen Raubzüge" ein kleines Kind verletzt
wird, kippt die Stimmung. Dennoch lässt sich Andreas nicht davon abhalten,
in das Haus der alten Irma einzubrechen. Ein fataler Fehler, denn Irma
ist zwar alt, und schwach, aber immer noch bei wachem Verstand. Und sie
ist versessen darauf, den beim Einbruch stark verletzten Andreas in ihrem
Haus zu halten. Im Keller. Im Dunklen.
Karin Fossum schafft mit "Dunkler Schlaf" eine Geschichte mit beklemmendem Ausgang. Hochatmosphärisch, -merkwürdig und -psychologisch. Allerdings ist die Grundidee keine neue, denken wir zurück an Stephen Kings "Sie / Misery". Hauptperson dieses Hörspiels ist eindeutig Irma Funder, die kongenial durch Christine Oesterlein gespielt wird. Hören Sie es sich an, Sie werden eine Gänsehaut bekommen, garantiert. In den Hintergrund tritt diesmal die Figur des Kommissars Sejer, gesprochen von Winfried Glatzeder. Er trägt wenig zur Handlung bei. Der Soundtrack kligt so düster wie Angelo Badalamentis Lynch-Filmmusiken (z.B. Mulholland Drive): Erschütternd beklemmend.
"Dunkler Schlaf" wird vom Audioverlag im
DigiPak mit Booklet geliefert. Hintergrundinformationen über die Autorin
und andere Beteiligte runden das positive Gesamtbild ab.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |