"Feuerreiter"

© 2004 Audiobuch
Rückentext:
Spannend bis zur Atemlosigkeit vorgetragen - mit Soundeffekten gemixt, die alle Bilder im Kopf zum Leben erwecken - von starker Musik begleitet: so muß, so kann sich Lyrik heute anhören! Und plötzlich entsteht ein ganz eigener Zauber...
Schaut! da sprengt er wütend schier
Durch das Tor, der Feuerreiter,
Auf dem rippendürren Tier,
Als auf einer Feuerleiter
 

Hörspiegel-Meinung (ste):
Unter dem Motto „Muss ‘ne Ode öde sein?“ veröffentlicht der Audiobuch Verlag Freiburg die Balladensammlung „Feuerreiter“. Dem Hörer werden elf schaurige Stücke aus den Federn von Schiller, Goethe, Fontane, Brentano, Droste-Hülshoff u.a. präsentiert.

„Klassische Literatur? Also am Ende doch öde!!“ Oh nein! Keinesfalls!

Vorgetragen – oder besser: Gelebt werden die Geschichten und Gedichte von Joachim Kerzel, der deutschen Synchronstimme von Jack Nicholson, Jean Reno und Anthony Hopkins. Er ist einfach der Mann für diese Produktion. Stets die richtige Betonung und Geschwindigkeit in der Stimme, schafft er es, jeder einzelnen Geschichte Leben einzuhauchen.

Darüber hinaus werden die Balladen akustisch unterstützt durch einen guten und passenden Soundtrack von Rabih Merhi. Ein stimmiger Einsatz von Soundeffekten und Geräuschen rundet die insgesamt sehr gute Atmosphäre ab. Das bedeutet vor allem Dramatik pur!
 
Auch das Booklet ist erwähnenswert. 20 Seiten stark, mit allen Texten zum Mitlesen. Dazu Fotos und Signaturen der Dichter. "Feuerreiter" macht also auch äußerlich einen sehr guten Eindruck.

Klassische Balladen in modernem Soundgewand? Warum eigentlich nicht! Regisseur Oliver Puck zeigt allen Skeptikern, wie’s geht!
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2004 Der Hörspiegel )