Åke Edwardson
"Der Himmel auf Erden"
© 2004 Ullstein Hörverlag
Rückentext:
Seltsame Überfälle in der Göteborger
Innenstadt, entführte Kinder und eine Menge scheinbar unbrauchbarer
Hinweise: Kaum ist Kommissar Erik Winter nach seinem Vaterschaftsurlaub
an den Schreibtisch zurückgekehrt, wird er mit schlimmen Verbrechen
konfrontiert.
Ein spannender Fall, gut recherchiert,
geschickt angelegt und voll der psychologischen Abgründigkeit, die
aus Ake Edwardsons Büchern viel mehr als reine Krimis macht. Göteborg
im Herbst. Nach seinem Vaterschaftsurlaub an den vertrauten Schreibtisch
bei der Kriminalpolizei zurückgekehrt, wird Kommissar Erik Winter
ein merkwürdiger Fall übertragen. Gleich mehrere junge Männer
wurden nachts auf menschenleeren Plätzen von hinten angefallen und
mit einem schweren Gegenstand niedergeschlagen. Keiner will den Angreifer
gesehen, kein Opfer das andere gekannt haben. Doch ein anderer Fall bereitet
Erik Winter mehr Sorgen: Nach und nach gehen bei der Polizei Meldungen
verängstigter Eltern ein, ihre Kinder seien von einem unbekannten
Mann aus ihrer Tagesstätte entführt worden. Aus den Aussagen
der Kinder etwas zu schließen ist nicht leicht, doch Winter ist hellhörig
geworden, denn auch die Tagesstätte seiner Tochter Elsa ist betroffen.
Die Kinder erzählen nur, dass der "Onkel" ihnen ein Spielzeug weggenommen
habe und dass ein kleiner Papagei vom Rückspiegel seines Autos baumle.
Je weiter die Ermittlungen fortschreiten, desto deutlicher we rden die
Indizien daf ür, dass beide Vorgänge mehr miteinander zu haben,
als Winter lieb ist. Als dann auch noch seine kleine Tochter in Gefahr
gerät, hilft ihm nur noch sein psychologischer Spürsinn weiter,
und der führt ihn in Abgründe der Seele, wie sie schwärzer
kaum sein könnten.
Hörspiegel-Meinung (ste):
Es ist Herbst in Götborg. Kommissar
Erik Winter steht vor einem seltsamen Fall: Irgend jemand schlägt
junge Männer nieder. Die Taten scheinen miteinander verknüpft
zu sein, nur auf welche Weise? Was ist der gemeinsame Nenner. Gleichzeitig
erleben wir aus der Sicht eines Geistesgestörten, wie er kleinen Kindern
auf dem Spielplatz oder am Kindergarten auflauert, sie in sein Auto lockt
und sie mit seiner Kamera aufnimmt.
Beide Situationen beginnen zu eskalieren,
und als ein kleiner Junge zur Weihnachtszeit verschwindet, ist Winter umso
mehr angestrengt, die Fälle schnellstmöglich zu lösen. Gibt
es einen Zusammenhang zwischen den fast erschlagenen jungen Männern
und dem vermeintlichen Kinderschänder?
Dem schwedischen Kriminalautor Åke
Edwardson gelingt mal wieder ein überaus spannender Kriminalroman
mit seinem Kommissar Winter in der Hauptrolle. Als Edwardson-Kenner weiß
man, welcher große Spannungsbogen zum Ende der Geschichte aufgebaut
wird. Fesselnd und erschreckend zugleich, wie so häufig bei Edwardson.
Den Schauspieler Manfred Zapatka könnte
ich mir als Winter-Interpreten kaum noch wegdenken. Er liest rasant und
führt den Hörer mit seiner angenehmen Stimme durch die Ermittlungen,
Verhöre und Schauplatzbesichtigungen. Sehr gute Wahl!
Winter-Fans werden dieses Hörbuch
genauso sehr mögen wie Freunde spannender Krimis, die aus beiderlei
Sichtweisen beschreiben: Die des Täters und die der Polizei. Wieder
einmal sehr empfehlenswert!
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Hörspiegel-Skala: |
1. Story |
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2. Atmosphäre |
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3. Sprecher |
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4. Soundtrack |
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5. Aufmachung |
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ENDERGEBNIS
(gerundet) |
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(Nico Steckelberg, © 2004
Der Hörspiegel )