Hörspiegel-Meinung (ste):
Åke Edwardsons dritter Erik-Winter-Roman
trägt den Titel „Das vertauschte Gesicht“.
Wie bereits im „Tanz mit dem Engel“ scheint
es sich in Winters neuestem Fall um einen Mord mit sexuellem Hintergrund
zu handeln. Ein Paar wird in einer Wohnung aufgefunden. Seit Tagen tot.
Im Hintergrund: Ein Black Metal-Tape, das auf „Repeat“ steht. Das Paar
sitzt auf dem Sofa, beide halten sich bei den Händen. Doch etwas stimmt
hier nicht: die Köpfe... sie sind vertauscht. Mit Hilfe psychologischer
Analyse dringt Winter in den Kopf des Täters ein. Er begibt sich in
die Göteborger Metal-Szene, um mehr den inhaltlichen Hintergrund des
Mord-Tapes zu erfahren. Doch je näher Winter dem Täter kommt,
desto näher kommt er auch an ihn heran. Der Täter hinterlässt
Botschaften... und Winter muss herausfinden, dass er den Täter kennt.
Doch seine hochschwangere Frau verschwindet... ein Wettlauf mit der Zeit.
Åke Edwardson beleuchtet auch hier
wieder auf seine gewohnt faszinierende Weise alle Seiten der Geschichte.
Weitestgehend wird Winters Recherche-Arbeit beschrieben, aber auch die
Taten aus dem Blickwinkel und mit den Gedanken des Mörders werden
haarklein beschrieben.
Gerade in diesem Roman wird die menschliche
Seite des Kommissars stark hervorgehoben, da er gleich zwei Schicksalsschläge
erlebt – positiv wie negativ.
Die Spannung wird dank einer gelungenen
Wendung am Ende der Story bis zur letzten Minute gehalten.
Dazu trägt auch der Erzähler
Manfred Zapatka bei. Der Schauspieler liest mit viel Gefühl und scheint
selbst
Gefallen an Winters Ermittlungen gefunden
zu haben.
„Das vertauschte Gesicht“ erinnert zwar
inhaltlich leicht an Edwarsons ersten Roman „Tanz mit dem Engel“, ist jedoch
noch viel erschreckender. Warum? Hören Sie selbst!
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |