Umberto Eco
"Das Foucaultsche Pendel"

© 2003 Der HörVerlag
Rückentext:
Drei Verlagslektoren, die beruflich ständig über okkulte Wissenschaften, Geheimbünde und kosmische Komplotte lesen müssen, stoßen auf ein äußerst rätselhaftes Dokument aus dem 14. Jahrhundert. Darin ist von alle 120 Jahre wiederkehrenden Zusammenkünften der "36 Unbekannten", der Nachfahren der mysteriösen Tempelritter, die Rede. Die drei Spötter stürzen sich in das Labyrinth der Geheimlehren. Spielerisch erdenken sie eine gigantische Verschwörung. Aber dann merken sie, daß jemand ihre Phantasien ernst nimmt. Und der schreckt offenbar auch vor Mord nicht zurück...

Hörspiegel-Meinung (ste):
Umberto Eco (bekannt auch durch seinen Roman "Der Name der Rose") hat mit "Das Foucaultsche Pendel" einen Verschwörungsthriller der besonderen Art geschaffen. Drei Männer folgen auf den Spuren der Tempelritter der Theorie, dass alles auf der Welt miteinander verknüpft ist. Die einzige Wahrheit müsse irgendwo zu finden sein. Wer sie kennt, dem steht unglaubliche Macht zur Verfügung. Das Pendel, das sich durch die Erdrotation bewegt, stellt den Schlüssel dar. Legt man eine Karte unter das Pendel, wird es den richtigen Weg zum Knotenpunkt aller Energien zeigen? Wenn ja, welche Karte ist die richtige? Die drei entwickeln abstruse Verschwörungstheorien und erkennen zu spät, dass sie der Wahrheit näher sind als auch nur einer von Ihnen glaubt. Doch dieser Zweifel kann tödlich sein...
 
Eine spannende, geschichtlich fundierte Story, die in der Hörspielfassung von Richard Hey unter der Regie von Otto Düben sehr beklemmend dargeboten wird. Die Atmosphäre ist hervorragend gelungen. Die Mischung aus Thriller, Liebesgeschichte und Recherche macht einen guten Eindruck. Vor allem das Ende ist ein wahrhaft erschreckender Höhepunkt.
Die Musik von Matthias Thurow ist dezent und überwältigt den Hörer nicht, Soundeffekte sind passend eingesetzt.
Als Sprecher wurden u.a. Matthias Haase, Karl Michael Vogler, Christian Brückner und Otto Sander ausgewählt. Eine hervorragende Wahl.
In einem Satz: So muss Unterhaltung für die Ohren sein!
 
"Das Foucaultsche Pendel" erschien im Hörverlag auf drei CDs im Pappschuber. Der Preis von knapp 25 EUR ist für eine solch aufwändige Produktion auch nicht zu hoch.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2003 Der Hörspiegel )