Friedrich Dürrenmatt
"Das Versprechen"
Requiem auf den Kriminalroman

© Steinbach Sprechende Bücher
Rückentext:
In der Nähe eines Dorfes ist ein Mädchen einem Sexualmörder zum Opfer gefallen. Die Dorfbewohner verdächtigen den Hausierer. Dem Verhör in der Polizeikaserne ist der Hausierer nicht gewachsen. Er gesteht die Tat , bringt sich aber in der Zelle um. Kommissar Matthäi versucht, den wahren Mörder auf eigene Faust zu finden.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Das Requiem auf den Kriminalroman „Das Versprechen“ von Friedrich Dürrenmatt handelt von der Recherche zu einem Kriminalroman, die Dürrenmatt betreibt. Er erfährt, so die Erzählung, die wahre Geschichte eines Lustmörders, der es auf kleine Mädchen in roten Kleidern abgesehen hat. Dürrenmatt erfährt von dem Versuch des Kriminalkommisars, die Landbevölkerung davon abzuhalten, den Falschen zu lynchen und von dem Versprechen, welches er der Mutter des letzten ermordeten Mödchens gibt: „Ich werde den Mörder finden.“ Ihm hilft nur ein einziges gemaltes Kinderbild von einem Riesen, dass dem Mädchen kleine Igel schenkt.
Über viele Jahre hinweg legt der Kommissar nun eine Spur, setzt einen Lockvogel aus, doch der Mörder, der Igel-Riese,  vermag nicht zu kommen. Und Dürrenmatt erfährt zum Ende auch, aus welchem schrecklichen Grund dies so ist.

Die Lesung in verteilten Rollen beginnt zunächst sehr ruhig und leicht schleppend, wie von Dürrenmatt gewohnt. Doch dann entwickelt sich die Erzählung so rasant und spannend, dass man nicht mehr aufhören möchte. Da der Schauplatz in der Schweiz liegt, haben alle Sprecher einen leichten bis schweren Scheizer Dialekt. Auch hieran muss man sich anfangs gewöhnen, doch wenn man einmal drin ist, hört man gern weiter.

Drei MCs dauert die Suche nach dem Mörder der kleinen Mädchen. Und Dürrenmatt wäre nicht Dürrenmatt, hielte er nicht die eine oder andere Überraschung am Schluss parat.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2004 Der Hörspiegel )