Wiglaf Droste
"Das große IchundDu"

© 2003 Kunstmann
Rückentext:
Das große Ich und Du: 52 Gedichte und Lieder, geschrieben, gesprochen und gesungen von Wiglaf Droste. Musik komponiert und gespielt von Danny Dziuk. Sie hören u.a.: post coitum animal triste?; wirrsingsong; Heiße Hühnersuppe heilt; Sitting Küchenbull; Als sich der Frost vertschüsste; das große Ich und Du; Nur die Zone zählt; Darmalarm im Hause Goethe; PMS - tötet es; es muss Schluss sein mit dem Jammern
 
Wiglaf Droste
Dichtet und kolumniert u.a. für die Wahrheitsseite der taz, für das Kritische Tagebuch beim WDR, für den Züricher Tages-Anzeiger und für die junge Welt. Gemeinsam mit dem Meisterkoch Vincent Klink gibt er die Kulinarische Kampfschrift Häuptling eigener Herd heraus und lässt, oft auch im Verbund mit dem Essener Spardosen-Terzett das Genre der intelligenten Abendunterhaltung nicht untergehen.
 
Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht :
Der Rückentext sagt es schon, 52 Stücke, teils gesungen, teils gesprochen. Alle in ihrer Form komisch und zum Nachdenken anregend.
Eine Sammlung geballten Witzes.
 
Welches Genre erwartet den Hörer ?
Das Genre ist kaum auszumachen, hier werden Gedichte und Lieder präsentiert.
 
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Wiglaf Droste singt und liest selbst. Er bringt die Betonung seiner Stücke herrlich rüber und wird dabei teilweise musikalisch unterstützt. Sowohl die gesprochenen, als auch die gesungenen Stücke sind gut produziert und kommen an.
Die Gestaltung des CD-Covers ist sehr aufwändig. Als Digipack erscheint es und beinhaltet ein umfangreiches Booklet mit einer Auswahl der auf der CD befindlichen Texte. Die Covergestaltung ist witzig und interessant zugleich.
 
Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Hey, das ist der Hit für trostlose Gemüter! Ich hab mich beim Hören der CD vor Lachen gekringelt. Die Texte sind zum Teil so daneben, dass man sich kaum noch halten kann. Darüber hinaus finden sich allerdings auch deutlich kritische Texte, die nach allen Seiten hin austeilen.
Die CD vereint alte und neue Texte von Wiglaf Droste, der schon vor Jahren mit der mit Bela B von den Ärzten produzierten Single „Grönemeyer kann nicht tanzen“ musikalisch auf den Plan trat. Das damals auf der B-Seite erschienene und von Bela B gesprochene „Werkkreis Literatur der Arbeitwelt“ findet sich diesmal vom Dichter selbst gesprochen auch auf diesem hervorragenden Tonträger.
Ich kann mir als Note nichts andres vorstellen, als eine glatte 1. Weiter so Herr Droste!!
 
Hörspiegel-Skala:
1. Story(s)
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2003 Der Hörspiegel )