Charles Dickens
"Fröhliche Weihnachten, Mr. Scrooge!"

© 2004 Titania Medien
Rückentext:
1843 am Heiligen Abend im viktorianischen London
Für den grimmigen Geldverleiher Ebenezer Scrooge ist Weihnachten nicht mehr als verabscheuungswürdiger „Humbug“! Erst die Besuche seines verstorbenen Teilhabers Jacob Marley, sowie der Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht bewirken eine
Wandlung. Scrooge beginnt, den wahren Sinn des Weihnachtsfestes zu erkennen...

Hörspiegel-Meinung (ad):
Zur Story:
Wollte man Ebenezer Scrooge mit wenigen Worten beschreiben, so würden sicher die folgenden nicht fehlen: alt, geldgierig, geizig, hartherzig, gnadenlos und ohne Mitleid. So ist er, der alte Mr. Scrooge. Die Bewohner der Stadt halten ihn für einen verschrobenen, alten, einsiedlerischen Geizhals mit ewig schlechter Laune. So ist es nicht verwunderlich, als er Mrs. Wilkins mit einer Räumungsklage für den 1. Weihnachtstag droht, da diese die geliehenen Mietbeträge schuldig bleibt. Eiskalt droht er ihr, sie und ihre 3 Kinder an Weihnachten auf die Straße zu setzen. Es erfreut ihn, sie vor Angst zittern zu sehen, denn von den Weihnachtsgeschwafel hält er ohnehin nichts.
Am meisten muss wohl sein Schreiber Bob Cratchit unter Scrooge leiden. Da Scrooge absolut sparsam ist, gönnt er seinem Angestellten, den er für einen Hungerlohn schuften lässt, nicht mal etwas Wärme im Arbeitszimmer. So lässt er ihm nur ein einziges Stückchen Kohle zum Heizen für de ganzen kalten Wintertag. Kein Wunder, dass Cratchit dadurch häufiger krank ist. Das interessiert Scrooge jedoch nicht im Mindesten. Ebenso wenig das traurige Schicksal von Crachits Sohn Tiny Tim.
Auch sein Neffe Fred und dessen Frau Julie versuchen immer wieder vergeblich ihren Onkel zu Weihnachten einzuladen. Doch anstatt diese Einladung erfreut anzunehmen, verhöhnt er Freds Frau als armes Weib und droht den mitgebrachten Weihnachtsbaum zu verbrennen.
Weihnachten ist nur eine Erfindung der Kaufleute und sentimentaler Humbug für Mr. Scrooge.
Doch dieser Heiligabend wird etwas Besonderes für Ebenezer werden. Sein verstorbener Teilhaber und Freund Jacob Marley schickt ihm in dieser Nacht die Geister von Weihnachten vorbei, um ihn zu bekehren. Keine leichte Aufgabe bei soviel Garstigkeit und Hass auf Weihnachten…

Sprecher/Sonstiges:
Mit Christian Rode (u.a. dt. Stimme von Christopher Lee), Peer Augustinski (dt. Stimme von Robin Williams), Friedrich Schoenfelder (dt. Stimme von David Niven), Daniela Hoffmann (dt. Stimme von Julia Roberts), Arianne Borbach (dt. Stimme von Uma Thurman), Jürg Löw, Herbert Schäfer, Regina Lemnitz (dt. Stimme von Diane Keaton), Manja Doering (dt. Stimme von Natalie Portman), Alexander Doering (dt. Stimme von Hobbit ’Merry’ in DER HERR DER RINGE), Heinz Ostermann, Lothar
Didjurgis, Dagmar von Kurmin, Theresa Mertens & Lucas Mertens.
Allesamt liefern eine großartige Leistung, die die Wandlung vom Geizkragen Scrooge zum Wohltäter und Familienmenschen deutlich werden lässt.
Auch die Unterstützung durch winterliche Musikstücke stimmt den Hörer auf ein weihnachtliches Hörspiel der Extraklasse ein.
Die 2 CDs umfassen ca. 120 Minuten, von denen keine auch nur annähernd langweilt.

Fazit:
Ich habe mir beim Wandel des herrischen alten Mannes in einen fürsorglichen freundlichen Mann schon die eine oder andere Träne verdrückt, da man als Hörer wirklich absolut angesprochen wird. Aber ich habe auch die Verfilmung zu Weihnachten immer gerne geguckt und war jedes Mal gerührt. Kurzum, ein wunderbar umgesetztes Weihnachtshörspiel mit herausragenden Sprechern und einer wichtigen Botschaft, denn „GELD  ALLEIN  MACHT  NICHT   GLÜCKLICH  !!!“
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Annika Dietrich, © 2004 Der Hörspiegel )