Hörspiegel-Meinung (ste):
Ein Toter wird gefunden. Besser: Seine
Überreste. Viel ist nämlich nicht mehr von ihm übrig, denn
er wurde von Vielfraßen ´nahezu zur Gänze vertilgt. Vor
seinem Wort konnte er noch mit blutenden Händen ein Wort in den Boden
des Geheges schreiben: Den Namen seiner Peiniger.
Kurz darauf wird ein jüdischer Gehirnforscher
ermordet. An den Beinen über dem Grabstein eines unbekannten Toten
aufgehängt. In seinem Schädel: Ein starker Metalldraht. Diese
Todesart verursacht größtmöglichen Schmerz, wie sich herausstellt.
Die Polizei ermittelt und findet den Zusammenhang zwischen den zwei Todesfällen.
Die Spur führt sowohl ins Prostituierten-Milieu als auch auf die geschichtliche
Fährte dreier Nazi-Wissenschaftler, die zu Zeiten des Regimes an lebendigen
Menschen Versuche durchgeführt haben: Was verursachen Metalldrähte
im Gehirn? Wie kann der größtmögliche Schmerz erzeugt werden?
Arne Dahl schafft es, einen tollen Krimi zu präsentieren, der in Schweden und in Italien spielt, der in der Gegenwart und der Vergangenheit angesiedelt ist. Es gibt besonders am Ende viele gute Aha-Effekte, die ebenso grauenvoll wie faszinierend auf den Hörer einwirken. Auch wenn Dahl am Ende den „Zufall“ als einen Lösungsaspekt auswählt, sei ihm das verziehen, denn „Tiefer Schmerz“ ist ein sehr spannendes Stück Kriminalliteratur mit vielen Vernetzungen.
Till Hagen liest dieses Hörbuch gekonnt
und souverän. Geliefert wird „Tiefer Schmerz“ in einer stilvoll aufgemachten
Papp-Box. Die einzelnen CDs sind darin in schlichten Papier-Hüllen
enthalten.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |