Patricia Cornwell
"Die Tote ohne Namen"

© 2003 Hoffmann und Campe
Rückentext:
Patricia Cornwells Heldin Dr. Kay Scarpetta ist eine Kultfigur der modernen Spannungsliteratur. „Sie ist keine Papierheldin – sie ist scharfsinnig, sie ist einsam, sie hat mit ihren ganz persönlichen Dämonen zu kämpfen“ (Cosmopolitan). Die Gerichtsmedizinerin erlebt in diesem 6-Stunden-Thriller die atemberaubende Konfrontation mit dem Serienmörder Temple Brooke Gault, der die Unbekannte im New Yorker Central Park nur getötet hat, um Kay Scarpetta selbst einzukreisen. Ulrike Folkerts, „Tatort“-Kommissarin Lena Odenthal, ist von ihrer Rolle und Person her wie geschaffen als Sprecherin des Patricia-Cornwell-Thrillers. Sie hat für Hoffmann und Campe bereits „Die Hornisse“ von Patricia Cornwell gelesen.

Hörspiegel-Meinung (ad):
Zur Story:
Es ist Heiligabend. Die Elite der Richmonder Polizei ist gemeinsam mit der Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta auf Geschenketour zu den Armen der Stadt. Eigentlich eine friedliche, fast kitschige Stimmung. Doch schnell wird daraus blutiger Ernst, als der korrupte Sheriff im Streit einen Drogendealer erschießt und verhaftet wird. Am selben Abend wir die Leiche einer jungen Frau gegen einen eingefrorenen Brunnen im New Yorker Central Park gelehnt gefunden. Sie ist kahlgeschoren und nackt. Die Handschrift des Mörders ist unverkennbar: Die unbekannte Tote ist ein weiteres Opfer des sadistischen Serienmörders Temple Brooks Gault. Dr. Kay Scarpetta, die leitende Gerichtsmedizinerin von Virginia, wird vom FBI zu Hilfe gerufen und beginnt das forensische Beweismaterial zu sichten. Es geschehen weitere Morde, die auf Gault's Konto gehen. Bald schon stellt sich heraus, wer auf der Liste des Serienkillers ganz oben steht, nämlich Kay Scarpetta selbst. Sie muss nun genau ermitteln, um ihm zuvor zukommen...

Sprecher / Sonstiges:
Ulrike Folkerts wurde diesmal als Sprecherin ausgewählt. Sie liest flüssig, aber teilweise zu monoton. Durch mehr Einfühlungsvermögen in der Stimme, kann man sich als Hörer besser in die Geschehnisse hineinversetzen.
Der Roman umfasst 240 Minuten, aufgeteilt in einzelne Tracks auf insgesamt 4 CDs, die in einem Pappbooklet ihren Platz finden.
Negativ: Bei den Wechseln zwischen den einzelnen Tracks kam es immer wieder zu Unterschieden in der Lautstärke, so dass man diese jeweils nach oben oder unten regulieren musste. Dies störte etwas den Hörgenuss.

Fazit:
Wer schon immer ganz genau wissen wollte, was bei einer Autopsie so vor sich geht, wird hier bestens bedient. Es ist nicht zu verleugnen, dass spezifische Kenntnisse im Bereich der Pathologie erforderlich waren, um diesen Roman so haaresträubend realistisch zu schreiben. Für Scarpetta - Fans ein Muss. Auch die anderen Romane der Reihe sind zu empfehlen, jedoch in der richtigen Reihenfolge, da sie aufeinander aufbauen.
 
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Annika Dietrich, © 2003 Der Hörspiegel )