Eoin Colfer
"Artemis Fowl"
Das Hörspiel

© 2004 Ullstein Hörverlag
Rückentext:
Artemis Fowl ist erst zwölf, aber ein Genie. Der durchtrainierte Computerfreak trägt stets Anzug und Krawatte, darunter hat er jedoch das Herz eines Meisterdiebs - und im Kopf einen unglaublichen Plan ...

Hörspiegel-Meinung (ste):
Elfen, Zwerge, Trolle und Gnome spielen seit vielen Jahrhunderten eine tragende Rolle in der irischen Mythologie. Doch wer hätte gedacht, dass es diese magischen Wesen wirklich gibt? Überall auf der Welt. Lediglich in Irland tummeln sie sich ein wenig häufiger, weil dessen Bewohner die meisten anderen Menschen sowieso nicht für ganz voll nehmen.

Doch es gibt einen jungen Herrn, der den Mythen und Fabeln auf den Spuren ist. Ein kleiner Gauner mit dem außergewöhnlichen Namen Artemis Fowl. Doch sein Name ist noch nicht einmal das Außergewöhnlichste an ihm. Er trägt grundsätzlich Anzug und Krawatte, und das bei gerade einmal 12 Jahren. Mit Hilfe seiner rechten Hand „Butler“ macht er sich auf die Suche nach dem Geheimen Buch der Elfen, in dem alle Geheimnisse dieser unterirdisch lebenden Lebensform geschildert sind. Er findet es in Asien und schafft es, die kryptische Schrift zu entschlüsseln. Sein Ziel: Gold. Sein Plan: ausgeklügelt. Seine Methoden: unglaublich fies.
Artemis Fowl hat quasi alles, was einen typischen James-Bond-Bösewicht ausmacht: einen schlechten, aber unheimlich eleganten Charakter, eine überlegene Intelligenz, ein Haus voller technischer Finessen und nicht zuletzt seinen Gehilfen „Butler“, der bewandert in Sachen Kampftechniken ist.

Die Sprecherliste braucht sich auch nicht zu verstecken. Helmut Krauß als "Buttler", Hans-Peter Hallwachs als "Root" und Ilja Richter als "Foaly" sind nur ein kleiner Ausschnitt. Sehr gelungen ist auch der Soundtrack, der mich ganz stark an die Hörspielfassung von Andreas Eschbachs "Eine Billion Dollar" erinnert. Auch die Machart ist vergleichbar. Kein Wunder, denn Regisseur Leonhard Koppelmann ist für beie Hörspiele verantwortlich. Einziger Nachteil des Soundtracks sind die teilweise starken Lautstärkeschwankungen. Somit wird es beim Autofahren mit Nebengeräuschen sehr anstrengend, "Artemis Fowls" Gaunereien mit zu verfolgen. Auf der Heimanlage sieht das Ganze dann schon ganz anders aus.

Dieses Hörspiel sei allen jungen, aber auch älteren Hörern empfohlen, die auf einen phantasiegeladenen Abenteuer-Mix aus James Bond, Harry Potter, Mission Impossible und Irischer Märchenwelt stehen.
Kaufempfehlung!
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2004 Der Hörspiegel )