Das Gesicht an der Scheibe – CD2:
Genau genommen begann alles am 18. Oktober
im ROTEN KAKADU. Der Zauberer – genannt „Pocken-Tony“ verbreitete nächtelang
Furcht und Entsetzen. Niemand wusste warum. Paul Demmler, das Opfer, war
verzweifelt; schließlich half ihm jedoch der Zufall.
Das Geheimnis der alten Dschunke – CD3:
Alle Anzeichen sprechen für ein heimliches
Treffen des Großhehlers Jemje Zachnaros und des meistgesuchten Juwelendiebes
Europas Jocco Barnecelli. Der Inspektor ahnt, dass der Koch Tschang eine
entscheidende Rolle spielt – nur welche? Als es ihm plötzlich wie
Schuppen von den Augen fällt, ist es fast zu spät…
Hörspiegel-Meinung (akc):
Bei „Club der Detektive“ handelt es sich
um eine sechs Minihörspiele umfassende Sammlung, die alle aus der
Feder desselben Autors stammen, der seine Werke auch selbst auf diesen
drei CDs zusammengestellt hat. Als da wären:
CD1: Der Mann in Schwarz
Zwischenfall in Istanbul
CD2: Das Gesicht an der Scheibe
Die Jagd nach Jonny Geest
CD3: Das Geheimnis der alten
Dschunke
Haschisch für den Mops
Da ich bisher weder von Wolfgang Ecke
noch von besagtem „Club der Detektive“ gehört hatte, nahm ich mich
vorbehaltlos diese kriminalistische Herausforderung an. Nun, die Sammlung
entpuppte sich als ein zwar sehr unterhaltsamer aber nur mäßig
spannender Zeitvertreib, der mich zu dem Schluss kommen ließ: Entweder
bin ich ein Meisterdetektiv, oder aber die Fälle sind sehr leicht
zu lösen. Eine Überprüfung meines Stammbaumes wies keinerlei
Verbindung zu einem Mr. Holmes auf, so dass ich wohl annehmen muss, dass
sich bei den Fällen der jeweilige Täter zu sehr schwerwiegenden
und dadurch leicht zu erkennenden Fehlern hinreißen ließ.
Überaus faszinierend hingegen finde
ich die Tatsache, dass diese Sammlung den Hörer quer durch Europa
führt, denn wenn man genauer aufpasst, stellt man fest, dass jedes
der einzelnen Hörspiele in einem anderen europäischen Land (wie
z. B. Schweden oder Frankreich) spielt und dabei auch auf die jeweiligen
Gepflogenheiten des Landes eingegangen wird.
Insgesamt gesehen ist bei jedem Fall das
gleiche Schema erkennbar: Ein Telephonanruf oder ein anderes Gespräch
der, nun, nennen wir sie „Bösen“, klärt uns am Anfang jeder Geschichte
über den Verlauf der bevorstehenden Tat auf. Das an sich nimmt der
Sache schon ein wenig die Spannung, wie ich persönlich finde, denn
es ist von Vornherein klar, wer die Täter sind. Das bedeutet, die
Raterei über Gärtner oder Butler fällt schon mal weg. Das
Einzige, was wir als Hörer noch nicht wissen, ist das Warum der ganzen
Angelegenheit, und wie sich der Täter diesmal wieder quasi selbst
überführt.
Das mag jetzt alles furchtbar negativ
klingen, ist es aber im Endeffekt gar nicht. Wolfgang Ecke versteht es
hervorragend, trotzdem eine gewisse Spannung zu erhalten, und auch die
abwechslungsreichen Dialoge sind auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Ich
gebe zu, ich habe sogar an einer Stelle laut gelacht. Unterstützend
zu diesen Dialogen sind auch die Geräuscheffekte und die Musik, die
sich ebenfalls ganz sacht an das jeweilige Land des Hörspiels anpasst.
Ich habe mich keine Minute gelangweilt und bin gespannt, was Herr Ecke
noch alles veröffentlichen wird.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story(s) | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |