Hörspiegel-Meinung (ad):
Zur Story:
In Jerusalem im Hotel Salomon ist die
Familie Boynton zu Gast. Der Amerikaner Raymond, der mit seinen Geschwistern
Geneva, Carol und Lennox, dessen Frau Nadine, sowie seiner Mutter hier
wohnt, verhält sich seltsam. Das die ganze Familie etwas merkwürdig
ist, fällt auch bald dem Neurologen Dr. Gerard und der jungen Ärztin
Sarah Kind auf. Die Familie wird von der Mutter kontrolliert und überwacht.
Sie beobachtet jeden Atemzug und sitzt wie eine Glucke auf ihrer Familie.
Sarah Kind gibt bald auf, Näheres über die Familie zu erfahren,
nachdem sie mit der alten Mrs. Boynton aneinander geraten ist. Der Neurologe
Dr. Gerard ist jedoch ganz in seinem Element und analysiert die einzelnen
Familienmitglieder. Zum einen ist da der älteste der Söhne, Lennox,
der mit Nadine verheiratet ist. Er sollte eigentlich ein eigenständiges
Leben mit seiner Frau führen, doch er hat sich dem Willen und den
Vorstellungen seiner Mutter völlig unterworfen. Das ärgert seine
Frau, die unter der gesamten Situation leidet. Außerdem scheint die
jüngste Tochter, Geneva unter einer manisch-depressiven Störung
zu leiden. Mrs. Boynton indes genießt ihre Machtstellung und lebt
darin auf. Trotz ihrer altersbedingten Einschränkungen herrscht sie
über die Familie.
Bei einem Ausflug stirbt Mrs. Boynton
plötzlich. Die Einstichstelle einer Spritze und das Fehlen von Medikamenten
sind verdächtig und lassen einen Mord möglich erscheinen. Der
zuständige Colonel Carbury bittet Hercule Poirot um Hilfe in dieser
Angelegenheit. Verdächtige und Motive gibt es viele, denn die Mutter
hat all ihre Kinder unterdrückt. War es Raymond, eines der anderen
Kinder oder gar jemand ganz anderes?
Sprecher/Sonstiges:
Der Sprecher Martin Maria Schwarz wurde
1963 in Frankfurt/M. geboren. Zunächst zum Hotelkaufmann ausgebildet,
studierte er Germanistik, Französisch und Kunstgeschichte in Marburg
und Bordeaux. Im Anschluss daran begann Martin Maria Schwarz seine journalistische
Laufbahn, zunächst als freier Mitarbeiter kleinerer Radiosender, schließlich
in fester Bindung als Redakteur, Autor und Sprecher in der Kulturredaktion
des Hessischen Rundfunks. Die Wurzeln für sein sprecherisches Können
liegen bereits in der Zeit Anfang der 90er Jahre, als Martin Maria Schwarz
neben öffentlichen Auftritten mit einem Kabarett-Ensemble und Rezitationsabenden
ständiger Mitarbeiter des Sprecherteams der Deutschen Blindenhörbücherei
wurde. "Sieben Jahre in Tibet" ist bereits seine siebente Hörbuchproduktion
für unseren Verlag. Seine sprechkünstlerische Umsetzung von Jules
Vernes Roman "In 80 Tagen um die Welt" wurde von einem unabhängigen
Jurorenteam zum besten Kinder- und Jugendhörbuch im Januar 1998 gewählt.
Er ist sehr wandelbar in der Stimme, was
es dem Hörer erleichtert, die verschiedenen Charaktere zu unterscheiden.
Die 420 Minuten Spielzeit befinden sich
auf 6 CDs in einem stabilen Pappschuber.
Fazit:
Nach einer ausführlichen Beschreibung
der Familienmitglieder, bieten sich für den späteren Mord eine
Menge Motive. Spannende Unterhaltung á la Christie.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |