Tracy Chevalier
"Das Mädchen mit dem Perlenohrring"

© 2004 Ullstein Hörverlag
Rückentext:
Delft 1664.  Die junge Griet wird Dienstmagd im Haushalt des Malers Johannes Vermeer. Die Schikanen seiner eifersüchtigen Gattin ließen sich kaum ertragen, wären da nicht die Bilder des Meisters, die Griet auf magische Weise in ihren Bann ziehen. Obwohl der Zutritt streng verboten ist, wagt sich Griet heimlich in Vermeers Atelier. Immer häufiger ruht der Blick des Künstlers auf ihr, und Vermeer beginnt, sie heimlich zu malen. Als er Griet schließlich bittet, einen Perlenohrring anzulegen, beschwört das eine Katastrophe herauf…

Hörspiegel-Meinung (ste):
Zur Story:
Die junge Griet lebt im Delft des Jahres 1664, als sie als Dienstmagd im Hause des Malers Vermeer ihren Dienst Antritt. Die Familie braucht das Geld, da ihr Vater bei einem Arbeitsunfall das Augenlicht verloren hat. Nach einiger Einarbeitung darf Griet sogar das Atelier des Malers putzen, welches sonst keiner ohne seinen ausdrücklichen Willen betreten darf. Ihr neues Leben ist hart und anstrengend und sie darf ihre Familie nur selten besuchen. Da ist außerdem Cornelia, eine der Töchter Vermeer’s, die Griet das Leben schwer macht. Auch Catharina, die unberechenbare Haushälterin und Tanneken, die zweite Dienstmagd haben immer ein Auge auf sie. Einziger Lichtblick ist ihre neue Tätigkeit im Auftrag ihres Herrn Vermeer. Sie darf ihm heimlich bei der Zubereitung der Farben helfen. Hierfür sind viele Lügen und Ausreden erforderlich, da seine Frau krankhaft eifersüchtig ist.
Als diese Heimlichkeiten heraus kommen gibt es ein großes Theater. Van Rujiven, der Gönner Vermeers hat ein Auge auf Griet geworfen und verlangt ein Bild von ihr, welches Vermeer malen soll. Nach einigem Hin und Her tut er es und malt sie mit den Perlenohrringen seiner Frau.
Bei den Arbeiten für da Bild fühlt sie sich zu Vermeer hingezogen, doch ihre Tage im Vermeer Haus finden bald ein Ende. Die eifersüchtige Frau entdeckt ihre Ohrringe auf dem Bild und Griet muss fliehen. So hat sie keine Gelegenheit mehr Vermeer wieder zu sehen, doch er hat sie nicht vergessen…

Sprecher/Sonstiges:
Stefanie Stappenbeck liest sehr bildhaft vom Leben im 17. Jahrhundert in Delft. Man denkt an die Farben des Vermeers, das besondere Licht im Atelier, die Gerüche und Laute des Hauses und seiner Bewohner, die anstrengende Arbeit und die Sehnsucht der Dienstmagd.

Die 5 CDs mit ca. 356 Minuten befinden sich in einer stabilen Plastikverpackung.

Fazit:
Eine interessante Sichtweise zum möglichen Leben im Hause Vermeers und zu den Gefühlen einer Dienstmagd, die viel Aufsehen erregt.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2004 Der Hörspiegel )