Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht:
Der Rückentext sagt schon einiges
aus und den Rest sollte jeder Hörer selbst entdecken. Denn nur so
kann man die komischen Szenen am Besten aufnehmen.
Welches Genre erwartet den Hörer?
Das Genre dieses Hörbuches ist nicht
ganz einfach zu fassen. So kann man Gesellschaftskritik genauso finden,
wie Comedyelemente.
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Die Umsetzung dieses Hörbuchs greift
auf die Lesetätigkeit von Katy Karrenbauer und Andreas Mannkopff zurück.
Erstere dürfte nicht zuletzt durch die Fernsehserie „Hinter Gittern“
bekannt sein. Und auch die Stimme von Andreas Mannkopff müsste jeder
schon einmal wahrgenommen haben, z.B. als Synchronstimme von John Candy
oder Garfield.
Die Aufnahme ist äußerst gut
gelungen, bietet vielerlei Hörenswertes. So sind die Sprecher mit
gut abgestimmten Sounds in Szene gesetzt. Es kommen zudem auch musikalische
Einspielungen zum Einsatz.
Präsentiert wird das Hörbuch
in einem Schuber mit Prägungen im Din A 5 Format, der ein aufklappbares
Digipack enthält. In diesem findet der Hörer 6 CDs, die in einer,
mir bisher noch nicht bekannten Art, untergebracht sind. Das Digipack beinhaltet
ausführliche Informationen zu den Sprechern, sowie zum Autor, der
auch die Regie zu dieser Aufnahme übernommen hat. Zudem findet sich
ein Impressum mit Produktionsinformationen.
Die Trackliste mit einer Auflistung der
verschiedenen Kapitel kann man ebenfalls dem Innenteil des Digipacks entnehmen.
Das Cover ist recht schlicht gehalten
und zeigt in der Haupsache einen Bierdeckel, der auch in der Story eine
wichtige Rolle spielt.
Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten:
Wer Katy Karrenbauer nur in ihrer bekanntesten
Rolle als „Walter“ in der Serie „Hinter Gittern“ kennt, traut ihr kaum
diese Vielfältigkeit zu, die sie in dieser Produktion zeigt.
Doch nicht erst ihr Auftritt in der Sendung
„Zimmer frei“ zeigte, dass Frau Karrenbauer mehr kann. Das komische Talent
kommt in diesem Hörbuch klar heraus und der Hörer bekommt
eine Sprecherin geboten, die aus der Geschichte viel herauskitzeln kann.
In dieser Hinsicht steht ihr ihr Partner Andreas Mannkopff in nichts nach,
er ist Profi, das erkannt man, doch trotz aller Routine wirkt er niemals
abgestumpft. Im Gegenteil, er schafft mit seiner Partnerin eine perfekte
Atmosphäre.
Die Story an sich bietet einiges an humorigen
Elementen, bringt jedoch zudem auch kritische Aspekte, die manches Mal
aktuelle Gesellschaftsprobleme streift.
Mit „Buch ohne Worte“ hat Autor und Regisseur
Daniel Call sein erstes Hörbuch erstellt. Dies ist ihm recht gut gelungen.
Die Auswahl der Sprecher tut ihr übriges, denn Hörbücher
hängen immer von der Qualität der Vortragenden ab.
Ein Hörbuch, das schon mit der Aufmachung
den Hörer anzusprechen weiß und dessen Inhalt vielversprechend,
gut inszeniert und vor allem überaus unterhaltsam ist.
Nach diesem Werk kann man sich schon auf
das kommende Hörbuch des Autors „O Du lieber Augustin“ freuen, das
in Kürze erscheinen wird.
Note 2
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |