Gabriel Burns - Folge 8
"Nebelsee"

© 2004 Decision Productions / Universal
Rückentext:
In Ufernähe liegen dicke Äste, die unter dem schwärzlichen Wasser wie die Körper Ertrunkener schimmern. In den unergründlichen Tiefen des Sees lauert kalter Schmerz ... Dann verschwindet der kleine Junge. "Unter ihm eroberte der Nebel den Brunnen im Hof, glitt über den alten Kombi seiner Mutter und verschluckte ihn, bis nur noch die Radioantenne mit der roten Plastikkugel auf ihrer Spitze herausragte. Sie vibrierte, als hätte sie etwas in Schwingung versetzt. Eine kleine, geduckte Gestalt bewegte sich am Zaun entlang, dann war sie außer Sichtweite."
Eingebettet zwischen Bergen und endlosen Kornfeldern ...

Hörspiegel-Meinung (ste):
An den "Nebelsee" führt uns die neue Folge von Gabriel Burns. Und endlich kommt eine Gestalt wieder in die Serie zurück, die man aus der ersten Folge kennt: Der Verleger Sonny Hazeltine. Seine Tochter braucht Hilfe. In ihrer Nachbarschaft ist ein kleiner Junge verschwunden, sie selbst hat Handabdrücke von unsichtbaren Angreifern an ihren Armen. Was geht vor sich? Hat es mit dem Nebelsee zu tun? Sonnys Tochter und Steven Burns kennen sich von früher, und so wird Steven herbei gerufen. Als auch die Mutter des verschwundenen Jungen auf und davon ist, gibt es für Burns nur eine Möglichkeit: Er muss zum Grund des Sees tauchen. Hier scheint die Lösung verborgen. Aber auch der Tod lauert dort unten... der der See ist bodenlos und beherbergt namenlose Schrecken.

Mein erster Eindruck war: „Eigentlich klar, dass sie die Qualität der bisherigen Folgen irgendwann mal nicht mehr würden erreichen können.“ „Nebelsee“ ist ein gut gemachtes Horror-Hörspiel. Mit Gänsehaut, ordentlich Schock-Effekten und einem gespensterhaften Story-Plot. Aber eine typische Gabriel-Burns-Folge ist es nicht. Und leider kommen wir auch keinen Schritt weiter in der großen Burns-Fragerunde, in der mittlerweile etliche ungeklärte Phänomene und Gegebenheiten nach einer Antwort für die Fans schreien. Auch verbesserungsfähig an dieser Folge: Die Sprechpausen sind diesmal doch sehr lang geworden. Dafür sind die Sprecher aber wieder einmal vorzüglich.

Was bleibt uns also? Ein gutes Grusel-Hörspiel, dass zwar nicht an die anderen Burns-Folgen heranreicht, es aber locker mit der Konkurrenz aufnehmen kann.
 
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2004 Der Hörspiegel )