Gabriel Burns - Doppelfolge 17 und 18
"Was ist das Leben" / "Neun Morde"
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© 2006 Decision Productions / Universal
Rückentext:
Folge 17:
Bleigrauer Dunst hatte dem Tag seine letzte Wärme genommen. Nasses Laub bedeckte Gras und Steine. Ein letztes Mal spiegelte sich der Mahagoni-Sarg in ihrer dunklen Sonnenbrille. "Jemand wird dafür bezahlen. Früher oder später." Die Luft roch nach Moos und Trauer. Tief unter Vancouver ist der nackte, ausgemergelte Leib von Schläuchen umspannt. Der Mann stirbt. Die Zeit wird knapp. Es bleibt keine Wahl!

Folge 18:
Neun Morde. Die Essenz des jungen Lebens sollte fortgeleitet werden... Rings um den zersplitterten Glastank vermischten sich Metalltrümmer mit abgetrennten Gliedmaßen zu einem abscheulichen Mosaik. Zeitgleich brachen die Wände in sich zusammen. Der Boden öffnete sich wie ein gieriger Schlund. Die Welt zerbarst zu Asche. Doch das letzte Kind sehnte sich nach dem Licht.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Nachdem in der letzten Doppelfolge der mysteriöse menschliche Krankheitsherd Chris Evans in Afrika gefunden wurde – zusammen mit der Kinderarmbanduhr von Steven Burns‘ verschollenem Bruder Daniel – geht die Suche nach den Zusammenhängen weiter. Diesmal geht es um die Vergangenheit und die Familie von Joyce Kramer, Stevens Kollegin in Mr Bakermans Team. Ihre Eltern sind seit Jahren durch einen Fluch am Fuß eines Vulkans ohne Bewußtsein mental gefangen. Jeder Versuch, sie zu bewegen, ist gescheitert und würde den Tod der beiden bedeuten. Doch der Vulkan droht auszubrechen und die Kramers zu verschlingen. Und mit ihnen ihr Wissen über die neun Morde, die vor Jahren von einem verrückten Schamanen an Neugeborenen verübt wurden. Das geheimnisvolle Serum der Vaskos, das das ewige Leben verheißt, steht neben Joyces Familiengeschichte im Mittelpunkt dieser Doppelfolge. Spannend, mit Schockeffekten beladen und wie immer geheimnisvoll.

Ich habe das Gefühl, dass hier wieder weniger Information preisgegeben wurde als in den Folgen zuvor. Die großen Fragezeichen hinter der Geschichte bleiben bestehen, lediglich vage Umrisse der Wahrheit lassen sich erkennen. Einen absoluten Höhepunkt der Folgen bilden die Actionszenen mit dem riesigen Kalamar im Labor. Ich habe selten etwas so beklemmendes und verängstigendes gehört. Gut gemacht, Herr Sassendorf!

Soundtrack und Sprecher sind Eins A, wie gewohnt. Als Gast darf sich diesmal Wilfried Herbst (alias „Mimo“ aus der klassischen „Jan Tenner“-Serie) versuchen.

Action und Mystery in einem hochkarätigen Hörspiel vereint – Diese Beschreibung passt so gut zu Gabriel Burns wie zu keiner anderen Serie.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2006 Der Hörspiegel )