Gabriel Burns - Doppelfolge 15 und 16
"Ohne Bewusstsein" / "Infektiös"
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© 2005 Decision Productions / Universal
Rückentext:
Folge 15:
Hauptstadt der Provinz Nord-Kiwu im östlichen Kongo. Über eine halbe Million Menschen drängen sich in der Stadt am Fuße des Nyiragongo. Der schwefelige Dunst aus dem nahen Vulkan macht das Atmen schwer. Im Hinterland wird ein Mann in das Krankenhaus einer internationalen Hilfsorganisation eingeliefert. Ein Weißer. Verletzt. Identität und Herkunft unbekannt. Die Epidemie bricht aus. Es bleibt nur noch wenig Zeit.

Folge 16:
Der Tod war mit schnellen Schritten gekommen. Die Kranken in ihren Betten waren zuerst gestorben. Obojas Herz hatte vor einer Stunde aufgehört zu schlagen. Dr.Theron hatte sich in ihr Labor zurückgezogen. Das gehörte zu den Dingen, auf die niemand vorbereitet war. Bakerman betrachtete nachdenklich das schlafende Kind.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Na, jetzt geht es aber ab! Nicht nur vom Action-Anteil her betrachtet, sondern vor allem vor der Story her. Diesmal führt es Burns und Bakerman nach Afrika, genauer gesagt in das Krisengebiet Congo, das ehemalige Zaire. Hier wurde – von Rebellen aufgelesen – ein Weißer in ein Krankenhaus eingeliefert. Es scheint, als verbreite er eine Krankheit, die alle Menschen infiziert, die mit ihm in Kontakt kommen. Niemand weiß, wer der Mann ist. Bakerman sieht eine Parallele zu Stevens Herkunft als Kind. Und so machen sich die beiden auf in den Congo, um der Wahrheit ein weiteres Stück näher zu kommen.

Und das tun sie! Was Raimon Weber (Story) und Volker Sassenberg (Regie) hier wieder vom Stapel lassen, ist der helle Wahnsinn! Immer wieder neue Ideen. Die müssen doch mal langsam ausgehen! (Halt, war nur ein Scherz, bitte nicht!)
Allein der Cliffhanger von Teil 1 zu Teil 2 der Doppelfolge ist pure Action. Bakerman und Steven fahren in zwei separaten Lastwagen durch die Einöde und werden plötzlich von Rebellen auf Motorrädern angegriffen. Solche Actionszenen habe ich zuletzt bei „Mad Max II“ erlebt. Am Ende der ersten Folge zielt ein Angreifer mit einem Raketenwerfer auf Stevens Truck – dann Ende! Ich empfehle also, sich dringend beide Folgen gleichzeitig zuzulegen.

Schade finde ich nur, dass die Folgen etwas kurz sind. Ich empfand es so.

Gastsprecher diesmal: Der Sänger der Bloodhound-Gang (der einen durchdrehenden Eingeborenen mit Axt mimt) und „Tatwaffe“ (deutscher HipHopper, vermute ich). Wir erleben ein Wiedersehen mit dem Flüsterer und wer der unbekannte Weiße wahrscheinlich ist oder sein könnte, das setzt der Story in der Rubrik „wir Lösen unklare Rätsel der Serie auf“ noch mal die Krone auf!

Sie merken, ich bin wieder einmal rundum begeistert. Also: Hören!!
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2005 Der Hörspiegel )