Hörspiegel-Meinung (ste):
In Kürze wird Dan Brown mit seinem
„Da Vinci Code“ die Kinos erobern. Den Hörbuchmarkt hat er längst
voll im Griff. Auch mit dem zuletzt auf CD erschienenen Roman „Meteor“.
Die U.S.A. kurz vor der Präsidentschaftswahl. Zwei Kandidaten kämpfen um eines der wichtigsten Ämter der Welt. Im Wahlkampf wird ein Thema zum zentralen Streitpunkt: Die NASA und die Mittel, die ihr zur Verfügung gestellt werden. Rachel Saxton steckt in einem Zwiespalt: Ihr Vater, der Herausforderer ist contra die Weltraumorganisation. Ihr Chef, der amtierende Präsident, ist dafür. Letzterer beauftragt sie mit einer unfassbaren Mission. Die NASA hat im Packeis einen Meteor gefunden. Er soll außerirdisches Leben beweisen. Rachels Aufgabe: Den Fund zu bestätigen und somit ihrem Vater den Garaus zu machen. Sie steckt in einer Zwickmühle zwischen Job, Vater, Wahrheit, Ehre, Treue und Lüge. Rachel entscheidet sich dafür, die Reihen des Präsidenten offiziell über den Fund zu informieren und ihn offiziell zu bestätigen. Doch die Erkenntnisse, die sie nach der Veröffentlichung der Daten macht, gefallen ihr gar nicht. Einer der Wissenschaftler kommt um, und kurz darauf trachtet ihr und einigen Wissenschaftskollegen nach dem Leben. Mit rabiaten und hochprofessionellen Methoden.
Dan Brown hat es mal wieder geschafft: Hochspannung auch auf höchstes Niveau zu bringen. „Meteor“ ist ein Wissenschaftsthriller. Aber keine Angst, die Story ist leicht zu verfolgen, die wissenschaftlichen Fakten sind allesamt in einem gut vertretbarem Rahmen. Hier halten sich Actionthriller, Science-Thrill und Politkomplott die Waage, ohne dass eines zu stark ausschlägt. Am Ende wartet eine typische Brown’sche Wendung auf den Hörer. Selbst wenn Brown an vielen Stellen eine schüppe Kohlen zu viel in Feuer schmeißt, ist dieses Hörbuch eine kurzweilige Unterhaltung.
Gelesen wir „Meteor“ von Anne Moll. Eine gute Sprecherin. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie die Charaktere nicht so stark ausschmückt. Es hat ein bisschen etwas von einem Hörbuch für Kinder, weil die Bösen extrem böse und die guten neutral gesprochen werden. Anne Moll ist kein Rufus Beck, der sich etliche Figuren mit seiner Stimme ausdenken kann, und keine klingt seltsam. Bei Anne Moll fühle ich mich schon ein wenig befremdlich, insbesondere bei den autoritär gemeinten Männerstimmen. Hm... Vielleicht beim nächsten Mal etwas neutraler und bodenständiger, und ich bin vollends zufrieden.
Mit knapp über 10 EUR Ladenpreis ist
„Meteor“ uneingeschränkt empfehlbar für alle Freunde, denen Polit-Action-Thriller
gefallen.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |