Dan Brown
"Diabolus"

© 2005 Lübbe Audio
Rückentext:
Die kryptographische Abteilung des US-Geheimdienstes NSA verfügt über einen geheimen Super-Computer, der in der Lage ist, innerhalb kürzester Zeit jeden Code (und somit jede verschlüsselte Botschaft) zu knacken. Der Rechner kommt zum Einsatz, wenn Terroristen, Drogenhändler und andere Kriminelle ihre Pläne mittels codierter Texte verschleiern und die Sicherheit der USA auf dem Spiel steht.
In der Vergangenheit konnten die Kryptographen täglich hunderte von Codes knacken – bis zu dem Tage, als Diabolus zum Einsatz kommt: Ein mysteriöses Programm, das den Super-Rechner offenbar überfordert. Der Entwickler des Programms droht, Diabolus der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Würde dieses Programm zum Verschlüsselungs-Standard werden, wäre der erfolgreichen Verbrechensbekämpfung der NSA über Nacht die Basis entzogen. Die Mitarbeiter des Geheimdienstes setzen alle Hebel in Bewegung, das drohende Desaster zu verhindern …

Hörspiegel-Meinung (ste):
Derzeit wird ganz Deutschland heimgesucht von einem Dan-Brown-Rummel sonder gleichen. Seine Thriller sind aus den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken und er gilt schon lange als Referenz für Verschwörungs-Thriller gehobener Güteklasse. Kein Wunder also, dass das Hörbuch zu „Illuminati“ unlängst eine Goldene Schallplatte erhielt (was sicherlich auch am günstigen Preis liegt).

Natürlich schmiedet man ein Eisen, so lange es heiß ist, und so belegt Lübbe Audio nun Dan Browns Debüt-Roman „Diabolus“ (engl. „Digital Fortress“) zu einem neuen, klangvollen Leben. Gelesen wird das Hörbuch von Detlef Bierstedt, der deutschen Stimme von George Clooney und Jonathan Frakes.

Hauptthema: Die USA besitzen eine geheime Maschine, die jeden Code der Welt entschlüsseln und knacken kann. Plötzlich meldet sich ein ehemaliger Programmierer und verkündet, er habe einen Code erfunden, der nicht zu knacken sei. Eine Probe liefert er interessierten Geheimdiensten und Hackern im Internet an. Und es scheint so, als würde der Entschlüssler sich die Zähne auszubeißen... Der „Diabolus“-Code bedeutet aber auch eine tödliche Falle, sowohl für den Programmierer als auch für den Mann, der auf der Suche nach ihm ist, um den Code zu erlangen. Denn „Diabolus“ könnte eine ungeahnte Gefahr für die zivilisierte Welt darstellen ... wenn Terroristen unerkannt über Anschläge und Vergeltungsmaßnahmen kommunizieren können.

Spannend ist die Geschichte schon, allerdings würde ich sie nicht in die gleiche Qualitätsstufe einordnen wie „Illuminati“ oder „Sakrileg“. Dafür fehlt mir die Spannung. Gerade in dem letzten Minuten, da es um das Knacken des Codes geht, nimmt das Tempo zwar rasant zu, doch die Lösung erschien mir persönlich leichter als den Protagonisten... ich schätze, ich bin da nicht der einzige, dem es so geht.

Aber: „Diabolus“ ist eine kurzweilige High-Tech-Thriller-Unterhaltung, die vor allem durch einen guten Sprecher besticht.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2005 Der Hörspiegel )