Ray Bradbury
"Fahrenheit 451"

© Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen
Rückentext:
Raymond Douglas Bradbury wurde 1920 in Illinois als Sohn einer Verlegerfamilie geboren. In seiner entsprechend stark von Literatur bestimmten Kindheit liegen die Wurzeln für Bradburys lebenslange Liebesbeziehung zu Büchern. Auch Fahrenheit 451 ist, genau genommen keine Geschichte über das Verbrennen von Büchern, sondern vielmehr ein Roman über die aufklärerische Macht von Büchern.
Neben dem Roman „Die Mars-Chroniken“ war es Fahrenheit 451, der Bardburys Weltruhm als Science-fiction-Autor begründete. Zurecht wird er seitdem neben Wells, Huxley und Orwell als einer der wichtigsten Verfasser bedeutender Utopien gefeiert. Sucht man nach Unterschieden zwischen seinem umfangreichen literarischen Werk und dem seiner Kollegen, so findet man sie am ehesten – trotz aller Unheimlichkeiten, allem Negativen – in seinem Gefühl für Menschlichkeit. Er kennt die Menschen nicht nur sehr genau, er liebt sie zugleich, mit (oder sogar wegen) ihrer Fehler und Schwächen.
Guy Montag ist Feuerwehrmann und hat die Aufgabe, Bücher zu verbrennen. Doch als er Clarisse McClellan kennenlernt, beginnt er sein Tun zu hinterfragen. Das geht soweit, dass er Bücher gegen den Willen seiner Frau stiehlt und liest, obwohl das strengstens verboten ist: „Fahrenheit 451“ ist Bradburys Plädoyer für die von allen Seiten bedrohte Freiheit des Denkens. Bezeichnender Weise stellt er dem Roman ein Wort von Juan Ramon Jimenez voran: Wenn man dir liniertes Papier gibt, schreibe quer über die Zeilen.

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht :
Der Feuerwehrmann Guy Freitag ist Feuerwehrmann in entfernterer Zukunft. Seine Aufgabe ist es, im Gegensatz zur heutigen Aufgabe der Feuerwehr Brände zu löschen, Bücher zu verbrennen.
Lesen ist nicht erlaubt, Bücher werden von der Feuerwehr an bestimmten Orten vernichtet. Mit einem mit Kerosin gefüllten Tank auf dem Rücken, werden die unterschiedlichen Schriften durch die Feuerwehrmänner systematisch mit Hilfe eines Brenners in Asche verwandelt.
Eines Tages lernt Guy eine Frau kennen, die sein Leben vollkommen umkrempelt. Entgegen jeder Vorschrift fängt Guy an, sich Bücher aus dem zu verbrennenden Stapel zu nehmen. Er liest die Schriften, obwohl dies bei Strafte verboten ist. Beginnend mit dem Lesen der Bücher fängt Guy an nachzudenken und kommt dadurch zu immer neuen Schlüssen, die im Widerspruch zum allgemeinen Leben stehen.

Welches Genre erwartet den Hörer?
Bei dieser Produktion handelt es sich um ein Science-Fiction-Hörbuch.

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Die Umsetzung des Hörbuches ist recht gut gelungen. Der Sprecher Hans Eckardt schafft es mit seiner Stimme eine wirklich gelungene Atmosphäre zu schaffen. Über 350 Minuten auf 5 CDs bannt er den Hörer und schafft es ihn dazu zu bringen die Geschichte fast ohne Pause durchzuhören.
Die Restliche Aufmachung des Hörbuches ist eher schlicht gehalten. In einer Pappbox werden die 5 CDs in Papierhüllen präsentiert. Ergänzt wird das Ganze mit einem zweiseitigen Booklet, welches die Kapitelübersicht der CDs und Informationen zum Sprecher enthalten.
Das Cover ziert eine Illustation von Edward Gorey.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Das Hörbuch ist für Science-Fiction-Fans ein Muss, wenn sie das Buch nicht selbst lesen wollen. Es wird einer der Klassiker des Genres präsentiert. Eine gute Produktion, die was das reine Hörvergnügen angeht sehr gut gemacht ist. Die etwas schlichte Aufmachung mit der Pappbox und den Papierhüllen hätte etwas mehr hergeben können.
Als Note gebe ich eine 3+.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2003 Der Hörspiegel )