Rückentext:
Zocker und Voyeure, Hexen und Sadisten,
Huren, fremdartige Schönheiten und schottische Kleinbürger: T.C.
Boyle erzählt die überbordende Geschichte von Mungo Parks, der
sich um das Jahr 1800 auf die Suche nach dem Niger machte und vom Schicksal
eines Londoner Trickbetrügers namens Ned Rise.
Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht:
Mungo Parks macht sich auf den Weg nach
Afrika, um den Lauf des Niger zu ergründen. Finanziert von der Afrika-Gesellschaft
startet er und erlebt vielfältige Abenteuer.
Als zweitem Strang der Erzählung
wird von Ned Rise berichtet, der schon als Junge verstümmelt, als
Trickbetrüger in London sein Unwesen treibt. Die Geschichte beider
scheint grundverschieden, doch beide Männer werden sich treffen.....
Welches Genre erwartet den Hörer?
Ein Abenteuerhörspiel, geprägt
von Ironie und schwarzem Humor.
Wie ist das Hörspiel/Hörbuch
umgesetzt?
Eine Sprecherrige, die man nur als erstklassig
beschreiben kann, gestaltet dieses hervorragend inszenierte Hörspiel.
Mehr als 31 Rollen sind besetzt mit hochkarätigen Sprechern wie: Thomas
Fritsch, Udo Schenk, Doris Kunstmann, Anna Talbach und vielen weiteren.
Die Co-Produktion von NDR und Der Hörverlag
ist so inszeniert, dass verschiedene Ebenen nebeneinander erzählt
werden. Verflochten bis zur letzten Minute wird durch diese Art des Aufbaus
Spannung erzeugt. Seitens der Technik kann der Sound und Musikeinsatz nur
hervorgehoben werden.
Auch die Ausstattung lässt nichts
zu wünschen übrig. So bieten die Booklets der beiden Doppel-CDs
neben der Sprecherliste Informationen zu einigen Sprechern, dem Autor und
dem Regisseur. Zudem findet sich eine Karte, auf der der von Mungo Parks
ergründete Lauf des Niger verzeichnet ist. Jedes Booklet enthält
auch eine Trackliste für die jeweiligen CDs.
Alles kommt im Schuber daher.
Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten
:
Humor pur, spannend und überaus böse,
so kann man das Hörspiel bezeichnen. Ein Genuss von Anfang bis Ende.
Zuweilen undurchsichtig und gerade dadurch fesselnd. Keine Minute dieses
310 minütigen Hörspiels ist verschwendete Zeit. Der Hörer
bekommt hier eine „Wassermusik“, die ihren Namen zurecht trägt, zuweilen,
weil einem vor Lachen das Wasser in die Augen steigt.
Die Inszenierung mit dieser Menge an guten
Sprechern hat sich gelohnt. T.C. Boyle wurde perfekt umgesetzt.
Mehr davon!
Note 1-
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |