B.Ö.S.E. - Folge 1
"Alles wird gut"

© 2006 Lausch/Alive
Rückentext:
B.ö.s.e., ein in die Jahre gekommener Konzern für Angst-Panik- und Hysterieprodukte, versucht Schritt zu halten mit den Entwicklungen auf dem Markt. Längst haben die Erzeugnisse aus der „neutralen Zone“ das Niveau der eigenen Waren erreicht und sogar übertroffen. Der Vorstand scheint anhand dieses Umstandes eher überfordert, und auch sein durchaus schrecklicher und furchteinflößender Vorsitzender „Stan“ wirkt angesichts der Produkte, die mittlerweile in der Zischenwelt der Menschen hergestellt werden etwas „oldschool“. Als sich durch einen von zwei vertrottelten Dämonen ausgelöster Unfall in den Stadtwerken sogar erste Anzeichen für „Besserung“ und „Verschönerung“ in der Unterwelt einstellen, scheint die Katastrophe perfekt. Können Criz, ihr Begatte Turbo Hacken Giga und die Dreckschleimers den nahenden Untergang aufhalten, oder wird die Unterwelt von nun an ein Platz des Friedens und der Glückseligkeit sein?

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht:
Der gute alte Konzern, der für Angst und mehr zuständig ist, verliert an Marktanteil und müsste eigentlich reagieren. Doch bevor sich „STAN“, der Vorsitzende des Konzerns, dazu durchringen kann, geschieht ein Unfall und das Bild dreht sich. ...

Welches Genre erwartet den Hörer?
Ein phantastisches Hörspiel zwischen Comedy und Horror! Eine Persiflage empfohlen ab 15 Jahren.

Wie ist das Hörspiel/Hörbuch umgesetzt?
Mit 25 Rollen ist das Hörspiel recht umfangreich, was die Sprecher angeht ist dies genau umgekehrt. Denn die Rollen werden von nur vier Sprechern ausgefüllt. Dies bedeutet, dass die drei Hauptsprecher Konrad Halver, Robert Missler und Tanja Dohse ihre Flexibilität im Stimmbereich bis ins Letzte ausreizen müssen und dies auch tun. Als letzter Sprecher tritt Autor, Produzent und Regisseur Günter Merlau in Erscheinung, der nur eine Rolle übernimmt, diese jedoch mit viel Liebe ....
Die stimmliche Ausstattung stimmt bei diesem Hörspiel ebenso, wie auch die Umsetzung von Sound und Musik.
Das Cover zeigt ein gruseliges Bild, welches durch noch gruseligere Farben aufgelockert wird. Das rechtliche Cover, sowie die CD selbst sind in PINK gehalten.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Diese erste Folge einer neuen Hörspielserie bietet nicht nur optischen Horror durch die Farbgestaltung. Nein, auch die Story an sich bietet viel Böses.
Die Geschichte an sich ist zum Teil so an den Haaren herbeigezogen, dass man vor lachen fast verzweifeln möchte. So treten immer wieder Figuren auf den Plan, deren Originale weithin bekannt sein dürften. Bestes Beispiel ist „Schleich Radetzki“ (wer könnte damit bloß gemeint sein?) . Doch nicht allein diese Figuren lassen das Hörspiel als Persiflage erkennen. Auch die musikalischen Elemente tun ihren Teil dazu. Doch auch weitere Elemente, die hier nicht verraten sein sollen, steigern dieses Hörspiel zu einem Knaller.
Die Sprecher geben ihr Bestes und schaffen es, eine verrückte Geschichte darzubieten, die, wie das Booklet aussagt, am Freitag den 13. aufgenommen wurde.
Grausam gut, man darf gespannt sein, wie es weiter geht.
Note 2-
 

Hörspiegel-Skala:
1. Storys 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2006 Der Hörspiegel )