Heinrich Böll
"Und sagte kein einziges Wort"

© 2007 Hörbuch Hamburg  / mdr
Rückentext:
Der Roman, erschienen 1953, erzählt vom Alltag der Nachkriegsjahre in einer großen deutschen Stadt, unverkennbar an Bölls Heimatstadt angelehnt.
Fred Bogner, Telefonist bei eriner kirchlichen Behörde, gilt als Trinker und leidet trotz einer Nebenbeschäftigung ständig unter Geldnot. Er lebt seit zwei Monaten von seiner Frau Käte und den Kindern getrennt. Dennoch liebt er sie; aber die Armut ist dabei, ihr gemeinsames Leben zu zerstören. Die zermürbende, zur Aggression führende Enge ihrer Unterkunft hat ihn zu diesem Ausbruch veranlaßt. Langsam verwahrlost er. Er trauert um sein verdorbenes Leben.
Doch Fred und Käte lieben sich. So oft wie möglich verabreden sie sich, um sich zu treffen und miteinander zu schlafen. Eine Nacht ine einem Hotelzimmer steht im Mittelpunkt des Romans, mit den Stunden davor und den ersten Stunden des neuen Tages danach.

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht:
Familien hatten es nach ende des Krieges nicht leicht. Dies spiegelt dieser Roman von Heinrich Böll wieder, der die Geschichte eines Ehepaares beleuchtet.

Welches Genre erwartet den Hörer ?
Ein Roman zur Nachkriegsgeschichte.

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Zwei Sprecher sind an dieser Produktion beteiligt. Es lesen Frauke Poolman und Daniel Minetti. Beiden gelingt es die Stimmung des Romans bestens zum Hörer zu transportieren.
Der Roman liegt in einer ungekürzten Lesung vor und ist auf 5 CDs gebannt. Diese befinden sich in einem Digipack mit ausführlichen Informationen. Autor und Sprecher werden näher beleuchtet. Zudem wird ein kurzes Statement aus der Begründung der Verleihung des Literaturnobelpreises an Heinrich Böll vorgestellt.
Das Cover ziert ein Bild, das typische Utensilien auf einem Nachtschränkchen zeigt, ein Wecker, eine Lampe und ein Foto von Kindern.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten:
Heinrich Böll, Autor der Nachkriegszeit, Literaturnobelpreisträger, seine Werke sind viel beachtet und doch scheinen sie in den letzten Jahren eher in Vergessenheit zu geraten. Hier ist nun ein Hörbuch erschienen, das verdeutlicht, warum Böll auch heute noch aktuell sein kann. Seine Art Sachverhalte darzustellen besticht immer wieder. Durch die beiden hervorragenden Sprecher Frauke Poolman und Daniel Minetti gelangt nun der 1953 erschienene Roman erneut zum Publikum.
Ein Hörbuch mit Tiefgang.
Note 2+
 
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2008 Der Hörspiegel )