Blackout

© 2003 Ripper Records
Rückentext:
Hollywood 2001: Paul Spense, in die Jahre gekommener abgehalfterter Hollywood-Schauspieler mit deutschen Wurzeln, schlägt sich mit kleinen Rollen und Alkohol durchs Leben. Er träumt davon, aus der Filmmaschine auszusteigen und in Europa noch mal ganz von vorn anzufangen.
Der Traum erfüllt sich auch- aber anders, als Spense es sich gedacht hatte: Nach einem Unfall in den Hollywood-Hills findet er sich in Berlin wieder- allerdings im Jahr 1941 und dort gerät der Mime in echte Schwierigkeiten. Er fällt in die Hände der Gestapo....

Hörspiegel-Meinung (ste):
Mit „Jack the Ripper“ legte die Hörspielschmiede Ripper Records um Frank Gustavus ein Debüt der Spitzenklasse hin. Nun endlich ist der lang erwartete Nachfolger „Blackout“ erschienen.

Vom äußeren Erscheinungsbild betrachtet ähneln sich die beiden Produktionen sehr. Ein sepiafarbenes Coverartwork, Digipak und Booklet mit Sprecher-Zeichnungen. Hier ist einmal mehr eine Super-Aufmachung gelungen!
Die Story jedoch unterscheidet sich stark vom „Ripper“.

Der abgewrackte Schauspieler Paul Spense hat nicht nur schlechte Aufträge, sondern auch ein riesiges Alkohol-Problem. Auf einer Hollywoodfeier (auf der auch einige Stars anwesend sind) passiert es dann: Spense erleidet einen Blackout. Er wird wach und ... findet sich im Berlin des Jahres 1941 wieder. Bevor er begreift, wie ihm geschieht, ist er auch schon in großen Schwierigkeiten: Hin- und hergerissen zwischen einer Widerstandsgruppe und den Nazischergen wacht er wieder im Los Angeles des Jahres 2001 auf. Sein Arzt empfiehlt ihm, seine Träume zu kontrollieren. Doch sein Blackout war kein Traum, denn Träume sind nicht so reell ... und was passiert, wenn Spense nicht wieder aufwacht? Ein weiterer Blackout lässt nicht lang auf sich warten. Spence macht Bekanntschaft mit seiner eigenen Vergangenheit. Im Berlin der 40er Jahre. Doch das erhoffte Aufwachen bleibt diesmal aus.

Diese außergewöhnliche Story verspricht viel Potenzial, und mit Hilfe erstklassiger Soundeffekte und einer unter die Haut gehendenden Musik schafft es Regisseur Frank Gustavus, eine sehr dichte Atmopshäre zu schaffen. Eine brillante Umsetzung, die vor allen Dingen durch erstklassige Sprecher begeistert. Helmut Krauss als Spense leistet unglaublich gute Arbeit. Aber auch die Nebendarsteller und Statisten sind prima. U.a. sprechen hier Lutz Mackensy, Jürgen Thormann, F.J. Steffens, Werner Cartano und viele andere namhafte Sprecher mehr.

Wer auf authentische Hörspiel-Erfahrungen mit Gänsehaut-Atmosphäre steht, sollte hier zugreifen!
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2003 Der Hörspiegel )