Jacques Berndorf
"Eifel-Träume"

© 2005 LIDO
Rückentext:
Die Fangemeinde von Berndorfs Ermittler Siggi Baumeister ist inzwischen so groß, dass sie Eifel-Träume sofort nach Erscheinen 2004 auf Platz eins der Taschenbuch-Bestsellerliste katapultiert haben. Denn Berndorf macht wie immer das, was er am besten kann: er verknüpft Menschen, Schicksale und einen überraschenden Mord zu einem packenden Krimi, dessen inszenierte Lesung nicht nur die Fans von Tatort-Kommissar Dietmar Bär glücklich macht.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Ich gebe zu, für mich ist es immer ein besonderes Ereignis, wenn ich eine neue Eifel-Krimi-Vertonung zugeschickt bekomme. Denn da weiß ich von Anfang an, dass es sich lohnt, der Story zu folgen, weil Jacques Berndorf ein Autor ist, der sein Handwerk versteht.
Diesmal sind es die „Eifel-Träume“, die für den Journalisten Siggi Baumeister zur Herausforderung werden. Ein totes Mädchen wird gefunden, der Unterleib entblößt, Spuren von Sperma sind zu finden, jedoch deutet kein Indiz auf einen gewaltsamen Sexualakt hin. Baumeister und sein Freund Kriminalrat a.D. Rodenstock versuchen gemeinsam Licht ins Dunkel zu bringen. Verdächtige gibt es genug. Handelt es sich bei dem Mord gar um eine politische Tat? Die Wahl des Bürgermeisters steht kurz bevor, dem Amtsinhaber wird Pädophilie vorgeworfen. Alsbald bringt er sich um. Und er ist nicht der letzte Tote in diesem makabren Versteckspiel. Welcher der Befragten sagt nicht die Wahrheit? Auch auf privater Ebene erfahen wir einiges von Hauptdarsteller Baumeister. Über seine Alkoholabhängigkeit. Auch seine jugendliche Tochter lernen wir kennen.

Es handelt sich bei diesem Hörbuch um eine inszenierte Lesung mit verteilten Rollen und gespielten Szenen. Hauptsprecher sowie die Stimme von Siggi Baumeister ist Tatort-Kommissar Dietmar Bär. Rodenstock erhält seine Stimme von Günter Lamprecht – ebenfalls Tatort-Kommissar. Darüber hinaus hören wir Claudia Amm, Sascha Icks und K. Schauer. Die Mischung macht’s, dass „Eifel-Träume“ zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Ab und zu ein bisschen Jazz-Musik sorgt für weitere Auflockerung. Der Abwechslungsreichtum ist enorm, die Mischung aus Lesung und Hörspiel eine brillante Idee, die sehr gut umgesetzt wird.

Und so ist „Eifel-Träume“ jetzt schon eines der Krimi-Highlights des Jahres für mich. Stellt sich nur eine Frage: Wann kommt endlich der nächste Eifel-Krimi mit Dietmar Bär?
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2005 Der Hörspiegel )