Arnold Bennett
"Hotel Grand Babylon"

© 2005 LIDO / Eichborn
Rückentext:
Der Amerikaner Theodore Racksole ist einer der reichsten Männer der Welt – und ein Freund schneller Entschlüsse. Weil ihm das Benehmen eines Oberkellners mißfällt, kauft er während seines Urlaubs in London kurzerhand das ganze Hotel. Als Racksole den Küchenchef beim Einbalsamieren einer Leiche ertappt, beginnen er und seine Tochter Nella zu ahnen, daß seine neuen Angestellten noch ganz andere Dinge auf dem Kerbholz haben. Ein turbulentes Verwirrspiel um einen geheimnisvollen Mord beginnt ...

Hörspiegel-Meinung (ste):
Was tut man, wenn man Millionär ist, mit seiner Tocher auf Reisen und in einem Londoner Hotel gastiert, in dem der Oberkellner einem störrisch gegenüber erscheint? Nun, man kauft das Hotel kurzerhand und feuert den Oberkellner. Der Name des Hotels: „Hotel Grand Babylon“.

Und so auch der Name von Arnold Bennetts Kriminalkomödie. Mit viel Wortwitz geht es hierbei zur Sache. Die Charaktere sind gut erarbeitet, jeder mit seinem eigenen Charme. Dass man Katharina Thalbach (die kleine Frau mit den großen Augen) als Erzählerin gewinnen konnte, war ein Goldgriff. Denn sie versteht es, all diese Chataktere anders klingen zu lassen und Bennetts Geschichte ein Leben einzuhauchen. Ganz so, als säße man selbst im Speisesaal des Grand Babylon und sähe die anderen Gäste sich unterhalten.

Atmosphärisch liegt dieses Hörbuch ganz weit vorn. Die Story ist recht geradlinig, aber sehr interessant und mit wortwitz vorgebracht.

„Hotel Grand Babylon“ erscheint auf drei CDs im DigiPak und dürfte allen Fans von Agatha Christie und Co. gefallen. Auch gut als Geschenk geeignet.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story(s)
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2005 Der Hörspiegel )