Simon Beckett
"Die Chemie des Todes"

©  2006 Audiobuch
Rückentext:
Nach dem Tod seiner Frau und der gemeinsamen Tochter kehrt David Hunter dem illustren Dasein als berühmtester Gerichtsmediziner Englands den Rücken und wird Assistent eines Landarztes. Eines Tages finden zwei Jungen beim Spielen in dem beschaulichen Örtchen in Devonshire die Leiche einer Frau. Hunter gerät als Fremder im Dorf und Freund der toten Außenseiterin unter Tatverdacht. Als sich herausstellt, daß er ein Forensik-Experte ist, drängt ihn die Polizei zur Mithilfe. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, da bereits eine zweite Frau verschwunden ist … Mit der Figur des David Hunter hat Beckett erstmals einen Rechtsmediziner zum Helden eines Bestsellers gemacht. Das Thema Forensik weckt Abscheu und Neugier zugleich. Schauer garantiert!

Hörspiegel-Meinung (ste):
Das englische Örtchen Devonshire. Eigentlich wäre der Sommer recht idyllisch geworden. Doch dann finden zwei Jugendliche eine Spur aus Maden. Diese führt zu einer Frauenleiche. Die Vermutung liegt nahe: Es muss die vermisste Schriftstellerin Sally Palmer sein. David Hunter, der vor einigen Jahren nach dem Tod seiner Frau und Tochter nach Devonshire zog um ein neues Leben als Arztassistent zu beginnen, wird in die Ermittlungen der Polizei mit einbezogen. Denn der leitende Ermittler weiß um Davids Vergangenheit: In seinem „alten Leben“ war er Rechtsmediziner. Und nun kann er seine umfangreichen Kenntnisse um die Chemie des Todes unter Beweis stellen. Erst widerwillig, dann mit zunehmender Leidenschaft macht sich David an die Sammlung forensischer Indizien. Und dabei trifft er auf Freunde und Unterstützer, aber auch erbitterte Feinde. Und nicht nur einmal soll sich der Hörer gegen Ende des Hörbuches wundern, welche rasante Wendung die Geschehnisse nehmen.

Dieses Prädikat zeichnet Simon Beckett aus: Lange Zeit lässt er seine Leser in dem Glauben, einer geradlinigen und vorhersehbaren Geschichte zu folgen, so dass dieser beinahe Angst um den erwünschten überraschenden Schluss hat. Über weite Teile des Romans ein „normaler“ Thriller, wie man ihn schon oft gelesen, gesehen oder gehört hat... Doch dann zaubert Beckett mehr als nur ein Kaninchen aus dem Hut. Wirklich gut gemacht!

Gelesen wird das Hörbuch von Johannes Steck. Eine unaufdringliche und abwechslungsreiche Lesung. Sehr angenehm.

Einziges Manko: Die Aufmachung des Booklets ist enorm unauffällig, schlicht und schmucklos. Ein bisschen Text und Werbung für andere Hörbücher des Verlages. Das hätte man hübscher gestalten können.

Ansonsten ist „Die Chemie des Todes“ als Hörbuch sehr empfehlenswert. Es erscheint wahlweise auf 6 CDs oder auf einer MP3-CD. Praktisch! Erschienen im Audiobuch Verlag Freiburg.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2007 Der Hörspiegel )