Hörspiegel-Meinung (ste):
Ein ebenso trauriges wie atmosphärisch
dichtes Hörspiel legt der Audio Verlag mit der MDR-Inszenierung von
Martin Amis‘ „Night Train“ vor.
Die Polizistin Mike Hoolihan wird damit
beauftragt, den Suizid von Jennifer Rockwell zu untersuchen. Die Besonderheit
an dem Fall: Jennifer ist eine Bekannte Hoolihans und die Tochter ihres
Chefs gewesen. War es wirklich ein Selbstmord? Schafft es ein Mädchen,
sich drei Kugeln hintereinander in den Kopf zu schießen? Hoolihan
und der Vater der Toten verdächtigen zunächst Jennifers Freund,
doch die schwarze Wahrheit lautert leise und unerbittlich im Dunkel der
Großstadt-Nächte.
Regisseur Joachim Staritz gelingt durch
den gekonnten Einsatz von Geräuschen, Sprechern und der unter die
Haut gehenden Musik von Tom Waits ein atmosphärischers Meisterwerk,
eine Hommage an die Nacht in anonymen Großstädten. Die Sprecher
sind allesamt wunderbar anzuhören. Allen voran Simone von Zglinicki
in der Rolle der Mike Hoolihan.
Die Tracks der CD sind den Daten der Ermittlungsstände
zugeordnet. Hier stimmt alles, von der bedrückenden Stimmung über
den melancholischen Soundtrack bishin zur stimmungsvollen Aufmachung des
DigiPaks mit illustriertem Booklet. Kaufen und darin versinken!
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |