Martin Amis
"Night Train"

© 2002 Der Audio Verlag, SWR
Rückentext:
Spurensuche in einem mysteriösen Todesfall: "Night Train" ist die kompakt konstruierte Geschichte von der polizeilichen Ermittlung eines Selbstmords; sie fügt sich den Gesetzen des Detektivromans und dringt zugleich tief in die Fragen der menschlichen Motivation vor.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Ein ebenso trauriges wie atmosphärisch dichtes Hörspiel legt der Audio Verlag mit der MDR-Inszenierung von Martin Amis‘ „Night Train“ vor.
 
Die Polizistin Mike Hoolihan wird damit beauftragt, den Suizid von Jennifer Rockwell zu untersuchen. Die Besonderheit an dem Fall: Jennifer ist eine Bekannte Hoolihans und die Tochter ihres Chefs gewesen. War es wirklich ein Selbstmord? Schafft es ein Mädchen, sich drei Kugeln hintereinander in den Kopf zu schießen? Hoolihan und der Vater der Toten verdächtigen zunächst Jennifers Freund, doch die schwarze Wahrheit lautert leise und unerbittlich im Dunkel der Großstadt-Nächte.
 
Regisseur Joachim Staritz gelingt durch den gekonnten Einsatz von Geräuschen, Sprechern und der unter die Haut gehenden Musik von Tom Waits ein atmosphärischers Meisterwerk, eine Hommage an die Nacht in anonymen Großstädten. Die Sprecher sind allesamt wunderbar anzuhören. Allen voran Simone von Zglinicki in der Rolle der Mike Hoolihan.
 
Die Tracks der CD sind den Daten der Ermittlungsstände zugeordnet. Hier stimmt alles, von der bedrückenden Stimmung über den melancholischen Soundtrack bishin zur stimmungsvollen Aufmachung des DigiPaks mit illustriertem Booklet. Kaufen und darin versinken!
 
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2003 Der Hörspiegel )