Hörspiegel-Meinung (ste):
Ingvar Ambjornsens Figur des „Elling“
ist ein Kauz im wahrsten Sinne des Wortes. Er lebt in seiner eigenen Welt
und hat Angst vor menschlichen Kontakten. Zusammen mit seinem Freund Kjell
Bjarne bewohnt er seit kurzem eine eigene Wohnung, wobei sie durch einen
Sozialarbeiter unterstützt werden.
Beide haben es auf ihre Art auf Frauen
abgesehen. Doch Elling hat auch noch eine weitere Leidenschaft entdeckt.
Urplötzlich kam ihm die Einsicht: Ich will dichter sein! Und so schreibt
er sein Gedicht hierhin und dorthin, ritzt es in öffentliche Toiletten
und versteckt es in unzähligen Sauerkrautverpackungen.
Hört sich seltsam an? „Elling schreibt“ ist ein witziges und erfrischendes Hörspiel mit dem Charme einer „Fabelhaften Welt der Amélie“, nur eben in seiner eigenen Weise.
Elling wird vertont von Jens Wawrczek, Hörspielhörern bekannt als „Peter Shaw“ von den Drei ???. Eine Meitserleistung. Auch die anderen Sprecher sind lobend zu erwähnen, so z.B. Heinz Werner Kraehkamp und Jule Böwe.
Die Musik hält sich schlicht. Akkordeon-Stücke, die Bruchstückhaft zu hören sind und ruckartig ein- und aussetzen, ganz so wie manchmal Ellings Gedankengänge. Passt hervorragend, auch wenn es anfangs sehr gewöhnungsbedürftig ist.
Ellings Abenteuer dauert knapp eine Stunde. Die CD erscheint im DigiPak mit vielen Hintergrund-Infos zum Autoren und den Sprechern im Booklet.
Bitte mehr von Elling!
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |