Friedrich - Ein deutscher König

Friedrich - Ein deutscher König Hot

Nico Steckelberg   16. April 2012  
Friedrich - Ein deutscher König

Film-Tipp

Erscheinungsjahr
Format
Anzahl Medien
1
FSK-Freigabe
FSK 12

Rückentext

Er wird verehrt und verteufelt, geliebt und gehasst: Friedrich II., König von Preußen. Der "Alte Fritz" ist eine der monumentalen Erscheinungen der Geschichte - und eine der umstrittensten. Unter den bedeutenden deutschen Herrschern vereinte kein anderer so unterschiedliche Rollen und Eigenschaften in sich wie Friedrich der Große. Er war Dichter und Feldherr, Schöngeist und Despot.

Anlässlich seines 300. Geburtstags zeigt Das Erste ein Dokudrama der besonderen Art: "Friedrich - Ein deutscher König". In markanten Schlüsselszenen beschreibt der Film die wesentlichen Lebensstationen des Preußenherrschers. Katharina Thalbach spielt den "Alten Fritz", Anna Thalbach den Kronprinz und den jungen König. Das 90-minütige Doku-Drama hebt besonders die Brüche und Kontraste der historischen Figur hervor.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
9,0
Darsteller 
 
9,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung/Extras 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
8,4

O je, o je, dachte ich zuerst als ich las, dass Katharina und Anna Thalbach eine überaus männliche Rolle spielen würden. Friedrich II., der Große, der Preußen-König und „alte Fritz“ feierte vor 300 Jahren Geburtstag. Und bei dem Gedanken, dass sich die Thalbach-Ladys ernsthaft daran machen, ihn zu spielen, erwartete ich Szenen à la Iris Berben, die in Sketch-up die Männerrollen spielte.

Aber so war es dann doch nicht. Natürlich merkt man, dass es sich um Frauen handelt. Doch sowohl Katharina Thalbach als alter Friedrich als auch ihre Tochter Anna als junger unterdrückter Sohn Friedrichs I. spielen diese für Frauen eigentlich unmögliche Rolle mit Bravour, Witz und Charme.

Und man kann nur staunen ob der verblüffenden Ähnlichkeit zwischen Friedrich II und Katharina Thalbach. Hervorragend gecastet, kann man da nur sagen. Über alle geschlechtsspezifisch blockierenden Grenzen hinweg gedacht und die richtige Schauspieler-Wahl getroffen.

Das Ganze eingebettet in eine Mischung aus Dokumentation, Experten-Interviews und dramaturgisch aufbereiteten, gespielten Szenen ergibt unterm Strich ein ebenso unterhaltsames wie bildendes TV-Feature.

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