Der letzte grosse Schrecken

Der letzte grosse Schrecken Hot

Ecke Buck   02. Dezember 2013  
Der letzte grosse Schrecken

Buch-Tipp

Autor(en)
Genre
Anzahl Seiten
366
Verlag
Erscheinungsjahr

Rückentext

Simon Moro, ein gealterter B-Movie-Horrorstar, der die zeitgenössischen Horrorfilme wegen ihrer Harmlosigkeit verabscheut, dreht 1968 seinen letzten Film. Den Sinn des eigenen Schaffens sieht er darin, die verkommene Öffentlichkeit mit einem überwältigenden moralischen Schock aufzurütteln. Sein Ruhm ist zwar inzwischen etwas verblasst, aber sein Ruf eilt im immer noch voraus. Moros Leben ist Legende, und Warner Williams, ein abgehalfterter Journalist, versucht ihr auf die Spur zu kommen. Und dann ist da noch Terry Cowan, der amoralische und zynische Regisseur, der unbedingt Erfolg haben muss und eine famose Marketingmaßnahme zur Präsentation des Films austüftelt. Doch Simon Moro wäre nicht Simon Moro, würde er seinem Credo nicht treu bleiben und die Präsentation in ein grausames und großartiges Spektakel verwandeln …

Nach 42(!) Jahren endlich auf Deutsch – übersetzt von Michael Kellner.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
7,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,0

Das in vielen Fällen hoch gelobte Buch um den B-Movie-Horrorstar Simon Moro, den Regisseur Terry Cowan und den am Leben Moros interessierten Journalisten Warner Williams stellt eine interessante Geschichte dar. Der Schreibstil von Brock Brower stellte sich für mich als leicht gewöhnungsbedürftig heraus, setzt er doch auf eine zuweilen langatmige Mischung aus Dialogen und eingestreuten längeren Beschreibungspassagen.

Erst nach und nach entwickelt sich eine gewisse Dynamik, die den Leser in die Geschichte hinein zieht und mehr eröffnet, als die zu Beginn stehende Problematik Warner Williams seinem Vorhaben folgen und Moro näher zu kommen. Moros Anspruch sich selbst ein Denkmal zu setzen und dabei die Mithilfe des Regisseurs zu nutzen, der unbedingt einen Erfolg verzeichnen muss, kristallisiert sich langsam heraus. Doch alles wirkt unfreiwillig witzig und das liegt nicht zuletzt an Williams Initiative.

Ein Buch, das mich nicht vom Hocker gerissen hat, das allerdings ein gewisses Etwas hat, das sich nicht klar beschreiben lässt.

Eine Mischung aus Slapstick, Einblick in Filmproduktionen und Hommage an die Anfänge des Horrorfilms, die durch die verschachtelten Erzählperspektiven und die Dreiteilung des Romans eine eigene Note erhält.

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