Celebration Day

Celebration Day Hot

Nico Steckelberg   11. November 2012  
Celebration Day

Musik

Interpret/Band
Unter-Genre
Format
  • CD
  • DVD
Anzahl Medien
3

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
8,0

Im Jahr ihrer Gründung hatte noch kein Mensch den Mond betreten. 1968 kamen LED ZEPPELIN erstmals zusammen. Erste US-Touren fanden als Vorband von Iron Butterfly, Alice Cooper und Vanilla Fudge statt. Robert Plant, Jimmy Page, John Paul Jones und John Bonham alias LED ZEPPELIN gelten heute als eine der Bands, die den Hard Rock und auch zu Teilen den Metal mit begründet haben. Dabei fanden sich immer auch viele verschiedene Einflüsse in ihrer Musik, wie beispielsweise jede Menge Bluesrock, aber auch Psychedelic und Folk.

Wenige Monate dem Tod von Drummer John Bonham löste sich die Band auf, aber es gab einige wenige Reunion-Auftritte, wie beispielsweise LiveAid in den Achtzigern mit Phil Collins am Schlagzeug oder – in den Neunzigern – eine MTV unplugged-Show. Eines der größten Konzerte der Band fand 2007 in der O2-Arena in London statt. Am Schlagzeug: Niemand anderes als Jason Bonham, der Sohn des verstorbenen John.

Erst jetzt, im Herbst 2012, erscheint der Konzertfilm auf DVD und weiteren Formaten, nachdem am 17.10.2012 der „Celebration Day“ weltweit in 1,5 Tausend Kinos weltweit präsentiert wurde.

Wer das große visuelle Feuerwerk erwartet, der ist sicherlich falsch. Wo andere Bands mit kleinem Sinfonieorchester auftreten, bleiben Led Zeppelin zu viert auf der Bühne. Die meiste Show macht hier sicherlich der inzwischen weißhaarige Jimmy Page, dessen Gitarrenspiel sich gern auch mal in seiner Mimik wiederfindet. Robert Plant wirkt als Frontman daneben stellenweise wie ein Statist. Jason Bonham legt eine hervorragende Performance ab und scheut sich auch nicht, Backingvocals beizusteuern. Der musikalische Star des Abends ist für mich jedoch John Paul Jones. Er startet am Bass, relativ emotionslos, konzentriert und unauffällig. Das sind die klassischen Rocksongs von Led Zeppelin, die hier zum Auftakt anklingen: Good Times Bad Times, Ramble On, Black Dog. Doch spätestens, wenn Jones sich für Trampled Under Foot an die Keys setzt und loslegt, weiß man, wer hier die musikalischen Hosen anhat. Wenn Jones an den Keys sitzt, dann blühen die sonst eher straighten Stücke geradezu auf. No Quarter ist für mich der beste Song des Abends. Wer sich fragt, wer die Bässe spielt, während Jones‘ Finger in die Tasten hauen: Das erledigen derweil Jones‘ Füße!

Natürlich fehlen auch die großen Nummern nicht. Stairway to Heaven ist ebenso mit dabei wie wuchtige Kashmir oder die Rausschmeißer Whole Lotta Love und Rock And Roll.

Der Schnitt geht in Ordnung, ein paar Spielereien gibt es zwischendurch auch, damit es nicht allzu langweilig wird. Aber bei diesem Konzert steht klar die Musik im Vordergrund, nicht die Show drumherum. Das bedeutet aber nicht, dass die Jungs sich nicht bewegen. Im Gegenteil, man merkt ihnen ihren Spaß an.

Wer also in der O2-Arena nicht dabei sein konnte, der darf sich bald auf die Konzert-VÖ freuen.

Die Konfigurationen:
• Standard Editions – 1-DVD/2-CD-Set und 1-BluRay/2-CD-Set
• Deluxe Editions – 2-DVD/2-CD -Set und 1-BluRay/1-DVD/2-CD-Set mit exklusivem Bonusmaterial, darunter die Proben in Shepperton und Footage aus den BBC-News.
• Music Only CD Edition – 2-CD-Set
• Music Only BluRay Audio Edition – BluRay Audio-Veröffentlichung in High Resolution 48K 24bit PCM-Stereo und DTS-HD Master Audio 5.1 Surround-Sound. Nur Audio, kein Video.
• Vinyl Edition – 3 LPs in audiophiler Qualität auf 180g-Vinyl
• Digital Edition – Audio, erhältlich auf allen einschlägigen Download-Portalen

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