...und der gestohlene Abschied

...und der gestohlene Abschied Hot

Nico Steckelberg   30. September 2016  
...und der gestohlene Abschied

Rückentext

Ein Auto steht einsam auf einem Parkplatz am Rand der Klippen von Marbles Cove. Von dem Fahrer fehlt jede Spur. Hat Leonard Ford seinem Leben ein Ende gesetzt und sich selbst in die Tiefe gestürzt? Doch wer hat dann die Scheibe seines Wagens eingeschlagen und weshalb? Lady Bedfort hört sich im Umfeld des Vermissten um und rekonstruiert die letzten Tage vor seinem Verschwinden. Dabei kommen Dinge ans Licht, die besser unentdeckt geblieben wären... 

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
9,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
8,4

Die Folge 92 von „Lady Bedfort“ löst zunächst einmal den nervenzerreibenden Cliffhanger der vorherigen Folge auf. Und dann geht es auch schon ans Eingemachte: Ein vermeintlicher Selbstmord ohne Leiche. Die darauf folgenden Ermittlungen übernimmt – neben dem als Einzelkämpfer agierenden Inspector Gomery – selbstverständlich die kriminalistisch veranlagte Lady Bedfort. Sie rollt das Feld von hinten auf und stößt dabei in ihrer bekannt-charmanten Art auf die richtigen Spuren.
 
Die Story von Yann Krehl und Dennis Rohling (ja, wir haben es mit einem Gemeinschaftswerk zu tun) lebt zum einen natürlich vom Kern-Plot, der interessant und spannend gestaltet ist. Darüber hinaus sind die Dialogszenen und Beziehungen zwischen den Charakteren diesmal wieder stark ausgeprägt. Alles wirkt authentisch-dynamisch. Mit Maria Koschny als Sprecherin kehrt die Figur der Jill Moorer in die Serie zurück, die bereits in der Vergangenheit einige Gastauftritte hatte. Eine sehr gute Interpretin, die übrigens nicht nur Hörspielrollen kann, sondern auch als Hörbuch-Stimme unheimlich gut ist (vgl. Kai Meyer – „Phantasmen“).
 
Der Soundtrack und die Geräuschkulisse sind abwechslungsreich ausgefallen. Die Titelillustration von Alexander von Wieding ist schlicht aber ansprechend gestaltet. Vor allem passt es aber wie die Faust aufs Auge zur Geschichte, so wie es eben nur eine Auftragsarbeit schafft. Ich bin der Meinung, dass der Artwork-Wechsel sehr gut angelegtes Geld für die Macher der Serie war.
 
Eine gute, komplexe Folge, die am besten direkt im Anschluss an die vorgelagerte Episode 91 gehört wird.

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