Tod im Sechzehner Hot

Nico Steckelberg   17. Oktober 2016  
Tod im Sechzehner

Rückentext

Uli Klinke, junger Verteidiger beim Fußball-Regionalligisten Union Stuttgart, bricht mitten in einem Spiel tot zusammen. Herzversagen infolge von Doping. Bei ihren Ermittlungen stoßen Nina Brändle und Xaver Finkbeiner auf ahnungslose Eltern, eine verlassene Freundin, einen Trainer, der fest daran glaubt, dass der Fußball sauber ist, einen Arzt, der schon mehrfach mit Doping-Fällen in Verbindung gebracht wurde und einen Staatsanwalt, der die Ermittlungen nicht unbedingt erleichtert.

Der Fall nimmt eine überraschende Wendung, als ein zwielichtiger Sportjournalist ankündigt, in seinem Internet-Blog noch ganz andere betrügerische Machenschaften im Fußball zu enthüllen. Natürlich wollen Finkbeiner und Brändle den Mann umgehend sprechen, ein Telefonat mit ihm führt über Andeutungen indes nicht hinaus. Dann reißt die Verbindung ab. Welche Infos hat der Journalist gesammelt? Können sie den Tod des Fußballers aufklären? Oder handelt es sich doch nur um einen notorischen Verschwörungstheoretiker, dessen Recherchen ihm bisher vor allem Verleumdungsklagen einbrachten?

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
7,0
Aufmachung 
 
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Gesamtwertung 
 
8,0

Das Ermittlerteam Finkbeiner / Brändle ist wieder im Einsatz. Diesmal hat es einen jungen Fußballer erwischt: Mitten im Spiel bricht er zusammen. Tot. Die Untersuchung stellt fest, dass es sich um Herzversagen handelt, verursacht durch illegale Substanzen. Doping im Regionalfußball? Offenbar steckt mehr hinter der Sache als Brändle und Finkbeiner zunächst annehmen. Als ein investigativer Journalist dann noch einen tödlichen Autounfall hat, lichtet sich die Motivlage immer mehr.
 
„Tod im Sechzehner“ ist ein guter, spannender Radio Tatort von Katja Röder. Selbst, wenn man als Hörer wenig mit dieser Sportart zu tun hat, nimmt einen die Story schnell gefangen, und man ist mitten im Geschehen. Erneut zeichnet sich der Tatort durch einige parallel laufende Motivsituationen aus, so dass man Ende noch genügend Spannung und Überraschung für die Auflösung übrig hat.
 
Das Sprecherteam ist bewährt: Ueli Jäggi und Karoline Eichhorn spielen die Hauptrollen. Leider ist diesmal Oliver Wnuk nicht mit von der Partie, dafür aber über ein Dutzend weiterer Sprecher, darunter Ingo Hülsmann als Journalist Stützle oder Felix von Manteuffel als dubioser Sportarzt Blümmel. Die Sprecher sind so gecastet, dass man ihre Rollen gut an Hand der Stimmen auseinander halten kann. 
 
Der Soundtrack von Peter Kaizar ist minimalistisch, jazzig, ein bisschen chaotisch und sperrig-quer. So kennen wir das bereits von den anderen Radio-Tatorten aus dem Schwabenland.
 
Der Fall kann bis Sommer 2017 kostenfrei heruntergeladen werden unter http://Radiotatort.ARD.de

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