Der namenlose Gegner Hot

Nico Steckelberg   03. Oktober 2011  
Der namenlose Gegner

Rückentext

In dem sonst so idyllischen Ort Seven Pines droht ein Nachbarschaftskrieg auszubrechen. Die aufgebrachten Anwohner bitten die drei ??? um Hilfe. Doch Bob wird bei einer nächtlichen Beschattungsaktion verletzt und verliert das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, weiß er nicht mehr, wer er ist! Das nutzt ein alter Feind der drei ??? gnadenlos aus. Während der dritte Detektiv nun auf unerwartete Abwege gerät, bekommen Justus und Peter es mit einem gefährlichen Gegner zu tun. Schnell wird aus einem scheinbar harmlosen Routinefall eine harte Probe für das berühmte Trio aus Rocky Beach – womöglich die härteste, die es für sie gegeben hat…

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
6,0
Sprecher 
 
7,0
Soundtrack 
 
7,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
6,6

In dieser Folge der drei ??? gibt es gleich mehrere harte Nüsse zu knacken. Der Fall, auf den die drei Detektive angesetzt werden, erscheint zunächst nicht sonderlich spektakulär: Eine Art Bürgerwehreinsatz. Da schadet es nicht, dass Bob diesmal seine eigenen Wege geht. Doch Bob wird in einen Unfall verwickelt und verliert das Gedächtnis. Und der Erzrivale Skinny Norris nutzt die Situation schamlos aus um aus Bob, der sogar seinen eigenen Namen vergessen hat, zum Gegner der drei ??? umzupolen.

Ein interessanter Plot! Gedächtnisverlust ist zwar kein neues Motiv für die Serie, doch die Idee, einen der drei Detektive gegen die anderen antreten zu lassen, enthält viel Spannungspotenzial. Auch der Konflikt zwischen den dreien zu Beginn der Episode hätte einiges an stimmungsvollen Möglichkeiten geboten. Leider nutzt die Hörspieladaption des Buches dieses Potenzial nicht aus.

Die Dialoge sind langatmig und lassen nur wenig Spannung entstehen. Sehr enttäuschend ist dabei der längere Dialog zwischen Bob Andrews und Skinny Norris, in welchem Skinny Bob seine neue Identität einredet. Er ist gänzlich schwunglos. Und der Gedächtnisverlust ist irgendwann sang- und klanglos vorüber. Zwar mit einem kleinen Schockeffekt, aber um ganz ehrlich zu sein: da wäre sehr viel mehr drin gewesen!

Der Soundtrack ist unauffällig und recht neutral. Positiv empfinde ich jedoch die Variationen der Titelmelodie.

Die Hauptdarsteller sind natürlich ein eingespieltes Sprecherteam. Die anderen Sprecher wirken durch die Bank nicht frisch, teilweise sogar müde. Insbesondere Andreas von der Meden ist einfach nicht mehr der Skinny Norris von früher. Was sicherlich auch den Jahren geschuldet ist, die seit den Jugendtagen der Serie vergangen sind. Allerdings positiv hervorzuheben, dass man ihm nach wie vor die Rolle anbietet um die Erinnerungen der Stammhörer zu wecken.

Fazit: Gute Idee, viele Möglichkeiten, leider wenige davon genutzt.

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