Bastian Pastewka & Komplizen in Paul Temple und der Fall Gregory

Bastian Pastewka & Komplizen in Paul Temple und der Fall Gregory Hot

Michael Brinkschulte   09. Dezember 2014  
Bastian Pastewka & Komplizen in Paul Temple und der Fall Gregory

Hörspiel

Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
2

Rückentext

Francis Durbridge schrieb in der Frühzeit des Fernsehens die besten Radio-Krimiserien und Paul Temples zahlreiche Fälle genießen immer noch Kultstatus. Hierzulande sind einige Temple-Serien aus den Jahren 1951 bis 1967 erhalten geblieben. Doch der erste Fall, Paul Temple und die Affäre Gregory, ist nach seiner deutschen Ursendung im Jahr 1949 aus den Rundfunkarchiven verschwunden und tauchte als Textfragement erst kürzlich wieder auf. Anlass für Bastian Pastewka, vier Schauspielkollegen zusammenzuholen, um gemeinsam mit ihnen diesen Durbridge-Krimi wiederaufzuführen: Ein launiger Schlagabtausch beginnt … Ein Hörspiel aus der Zeit, als sich die Schurken mit einer gefälschten Visitenkarte vorstellten, bevor sie ihre Opfer mit einem Halstuch oder einem vergifteten Dry Martini ins Jenseits zu befördern.
Eine liebevolle Hommage von Regisseur Leonhard Koppelmann, mit Bastian Pastewka als Paul Temple sowie Inga Busch, Janina Sachau, Alexis Kara und Kai Magnus Sting. Der berühmte Fall Gregory: verschollen, wiederentdeckt, und neu inszeniert mit viel Witz, der Originalmusik von Hans Jönsson, schmissigen neuen Arrangements von Mike Herting und vielen weiteren Überraschungen.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
5,0
Atmosphäre 
 
4,0
Sprecher 
 
6,0
Soundtrack 
 
7,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
6,0

Wie ist das Hörspiel umgesetzt?

In einem Digipack mit eingeklebten Booklet, in dem Fotos, Informationen zum Hörspiel und zu den Sprechern nachzulesen sind, sind zwei CDs untergebracht, die das neuinszenierte Hörspiel beinhalten. Das Digipack selbst beinhaltet zudem einen Abdruck der von den Sprechern übernommenen Rollen. Im Gegensatz zu Bastian Pastewka und Janina Sachau, die je eine Rolle ausfüllen, sind die weiteren Sprecher mit mindestens vier Rollen dabei.
Wie der Rückentext schon aussagt, wird die Originalmusik zur Schaffung des nostalgischen Rahmens genutzt.


Resümee/Abschlussbewertung:

„Ein neu inszenierte Paul Temple Fall, Klasse!“ So war meine erste Reaktion und ich freute mich, dass ich das Hörspiel in die Finger bekam, um eine Rezension dazu zu schreiben.
Nach einem positiven Eindruck zu Beginn des Hörspiels kam dann die Enttäuschung. Bastian Pastewka und seine Komplizen setzen nicht nur den Fall um, sondern kommentieren immer wieder in Zwischensequenzen. Diese Kommentare könnten interessant sein, wären es nur Informationen zur Wiederentdeckung. Aber nein, hier werden Slapstick Passagen eingebunden, die Sprecher haben Spaß, der Hörer fühlt sich genervt. Der Fall wird immer wieder unterbrochen, die Handlung dadurch zerstückelt.
Hinzu kommt, dass die Sprecher die Atmosphäre der alten Serie nicht aufgreifen können, daran kann auch das ursprüngliche Soundgewand nichts ändern, das in einzelnen Sequenzen ebenfalls durch den Wolf gedreht wird und mit einem Aktion-Soundtrack kontrastiert wird.

Ich muss sagen, dass ich von dieser Hörspielumsetzung schwer enttäuscht bin, hatte ich doch gute Krimiunterhaltung erwartet und keine Verballhornung des wiederentdeckten Durbridge-Falls.

Hier wird ein Krimi zur Lachnummer degradiert und eine Story grundlos zerschossen.

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