Yello by Yello - The Anthology

Yello by Yello - The Anthology Hot

Nico Steckelberg   13. November 2010  
Yello by Yello - The Anthology

Musik

Interpret/Band
Format
  • CD
  • DVD
Anzahl Medien
4

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
8,0

Seit über 30 Jahren tüfteln Boris Blank und Dieter Meier zusammen. Anfangs noch mit ihrem Mitstreiter Carlos Perón, gingen sie nachher als Duo „Yello“ in die Musikgeschichte ein. Die Musik schlicht als „Elektropop“ zu bezeichnen würde ihr sicher nicht gerecht.

Soundguru Blank tüftelt an seinen Sounds, verbindet Synthie-Klänge mit Samples, Fusion-Trompeten, Funk-Gitarren, Techno-Beats, Vokal-Dadaismus und Lounge-Klängen. Meier singt mit seiner meist tiefen, angenehmen Stimme – gern auch mal im Stakkato – darüber. Dazu führt Meier Regie bei den typisch bunten, teilanimierten Yello-Musikvideos.

Zu den großen Erfolgen Yellos zählen „The Race“ (das Titellied der Popmusik-Sendung „Formel 1“), „Oh Yeah!“ (das in zahlreichen Filmsoundtracks Verwendung fand), „Bostich“, „The Rhythm Divine“ (feat. Shirley Bassey), „Vicious Games“ u. v. m. Yello ist allerdings mehr als Musik, Yello ist eine Art Kunst. Und die gibt es nun seit über 30 Jahren.

Die Box „Yello by Yello“ vereint „The Singles Collection“ mit zwei weiteren CDs. Alle Songs remastered, teilweise remixed. Dabei hat mich besonders positiv überrascht, dass auch die anderen Stücke von Yello, die man nicht aus dem Stegreif nennen könnte, hervorragende Produktionen und Kompositionen sind. Stellenweise fühlte ich mich sogar an Massive Attack oder Goldfrapp erinnert. Nur dass Yello es viel früher gebracht haben. Zudem wird auf der beigelegten DVD eine Sammlung von 23 Musikvideos zum Besten gegeben.

Negativ aufgefallen ist mir der tragische Pressungsfehler. Auf der Singles-Collection sind die Tracks 16 UND 20 mit „Desire“ belegt, obwohl 16 eigentlich „Lost again“ sein sollte. Ist wohl unbemerkt durch die Qualitätssicherung „geflutscht“. Außerdem sind nicht alle Videos im Original auf der Sammlung enthalten. Man hätte sich vielleicht noch das eine oder andere Interview, Live-Video oder andere Schmankerl gewünscht. Das gibt es leider nicht.

„Yello by Yello“ ist eine Empfehlung für alle, die die Formation auch aus historischer Sicht im Überblick kennen lernen möchten. Für Fans lohnt es sich auch, wenn die Fans nicht zu viel Neues erwarten.

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