Die 1920er Jahre – Dortmund zwischen Moderne und Krise

Die 1920er Jahre – Dortmund zwischen Moderne und Krise Hot

Nico Steckelberg   03. Oktober 2012  
Die 1920er Jahre – Dortmund zwischen Moderne und Krise

Buch-Tipp

Anzahl Seiten
160
Erscheinungsjahr

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In den teilweise mythisierten goldenen 1920er Jahren zeigte auch die Arbeiter- und Industriestadt Dortmund zahlreiche innovative Ansätze in der Entwicklung hin zur großstädtischen Infrastruktur. Der damals entfachte Kulturboom reichte zwar nicht an das moderne, schnelllebige Berlin heran, stellte aber für Westfalen und das Ruhrgebiet eine Leit- und Vorbildfunktion dar. Um ein so weit gespanntes, buntes, kulturgeschichtliches Panorama wie das der 1920er Jahre in Dortmund ausleuchten zu können, in dem nebeneinander Politik, Wirtschaft, Stadtentwicklung, Architektur, Presse, Malerei, Plakatkunst, Literatur, Theater, Kino, Massenkultur und Amüsements auftreten, bedurfte es ausgedehnter Recherchen und Expertisen. Eine erste Bilanz für den Zeitabschnitt der 1920er Jahre, die auch in Dortmund zu den intensivsten und aufregendsten Jahren der Stadtgeschichte zählen, liegt nun mit dieser reich bebilderten Publikation des Historischen Vereins vor.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
7,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
8,0

Ein Stadtbuch mit historischem Hintergrund veröffentlicht der Klartextverlag mit „Die 1920er Jahre – Dortmund zwischen Moderne und Krise“. Als Sonderausgabe der Zeitschrift „Heimat Dortmund“ entstand es im Auftrag des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. in Verbindung mit dem Stadtarchiv Dortmund.

Letzteres steuerte zahlreiche Originalfotografien, Bauzeichnungen, Karten und Plakate bei, die das Buch Seite für Seite optisch auflockern und einen guten Einblick in die Zeit von „damals“ geben.

Zahlreiche verschiedene Autoren widmen sich der Stadt Dortmund, ihren Menschen, ihrer Architektur, der Industrie und Kultur in den „Goldenen Zwanzigern“, die – wie man auch erfährt – nicht immer golden waren. Zwar zeugen die für ihre Zeit monumentale Westfalenhalle, das 6-Tage-Rennen, die lebendige Industriekultur und auch der architektonische Wettbewerb von städtischem und bürgerlichem Wohlstand. Doch die 20er-Jahre stehen auch für Unmut gegenüber Reparationszahlungen, die Weltwirtschaftskrise und politische Desorientierung. Daher gibt es auch viele Ausblicke in das folgende Jahrzehnt, in dem die Nationalsozialisten auch in Dortmund regen Zulauf fanden.

Dieses Buch ist ein interessanter Querschnitt durch verschiedene Themengebiete. Für Zeitzeugen eine schöne Erinnerung und für Geschichtsinteressierte, die einen Bezug zur Stadt haben, ein spannender Streifzug durch das besagte Jahrzehnt und die Jahre danach.

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