Rainer Gussek
"Der Fluch des Barden"

© 2003 Baumhaus / Alive
Rückentext:
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Hörspiegel-Meinung (mj):
Nichts Böses denken sich Anna, Tochter des Papiermachers und Stoffel, Sohn des Schmieds, als sie sich mit dem kürzlich in die Stadt gekommenen Barden Volquin anfreunden, welcher ihnen eine kleine Flöte schenkt. So können sie es nicht glauben als dieser von den Stadtwachen eingekerkert wird, wegen hexerei! Hat der Barde tatsächlich mit dem Tiersterben, was in der kleinen Stadt schon seit geraumer Zeit grassiert zu tun? Anna und Stoffel können natürlich nicht einfach tatenlos zusehen als verkündet wird das der Barde von der Inquisition hingerichtet werden soll, denn der Barde hat den beiden ein Geheimnis verraten. Zusammen mit dem gutmütigen Mönch Jacob kommen sie so manch übler Machenschaft auf die Schliche...

Ein liebevoll gestalteter Krimi, an dem nicht nur Kinder und Mittelalterfans ihren Spass haben dürften. Dieses ursprünglich für den NDR aufgenommene Hörspiel ist bei Modus Vivendi als Kassette erhältlich. Rainer Gussek selbst vermag mit seiner Regie dem Hörspiel einen Hohen Grad an Spannung zu verleihen, kaum reingehört glaubt man selbst auf dem Marktplatz der Sparrenburg zu stehen und einem Barden zu lauschen. Der Verzicht auf Erzählertext wird durch eine gute Platzierung von Geräuschen und dem ständigen, intelligent eingebrachten Dialog zwischen Anna und Stoffel allemal wettgemacht. Schnell sind dem Hörer die beiden Protagonisten ans Herz gewachsen, welche in der romantischen Sparrenburg wandeln.
Die regelmäßig eingebrachte Musik rundet das Spiel sehr harmonisch ab.

Wer Kinder hat ist sehr gut beraten ihnen eine Kassette aus der Anna und Stoffel -  Serie zu schenken. Eltern und Hörspielfreunde werden aber kaum widerstehen können sich dieses Hörspiel immer und immer wieder anzuhören. ;)
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Matthias Just, © 2006 Der Hörspiegel )