Was könnte nicht alles an einem Freitag dem 13. passieren?
Nun, man könnte mit dem linken Bein aufstehen.
Man könnte auf einer Bananenschale ausrutschen.
Man könnte jede Menge Pech haben, wenn man dem Volksmund Glauben schenkt.Man könnte aber beispielsweise auch um 2 Uhr Nachts aufstehen, sich ins Auto setzen und 7 ½ Stunden lang in Richtung französischsprachige Schweiz fahren, um dann am späten Nachmittag wieder zurück zu fahren. 24 Stunden am Stück wach, mehr als 1.300 Kilometer gefahren. „Wieso denn das?“ werden Sie sich nun fragen. Die Antwort ist einfach: Was auch immer zwischen diesen beiden Fahrten passiert ist, muss spektakulär gewesen sein. Und genauso war es.
Was ist passiert?
Ende Juli erhielt ich folgende E-Mail:Wer ist HR Giger? Hier eine Kurzbiografie:
Ausschließlich für geladene Presse findet am Freitag, dem 13. August 2004 ein Hörbuch-Event in der Schweiz statt. Ihr Gastgeber ist Oscar-Preisträger und Alien-Schöpfer HR Giger höchstpersönlich. Besuchen Sie zusammen mit LPL records das Museum HR Giger in Gruyères. Die neue hochwertige Hörbuch-Serie "HR Giger´s Vampirric" wird in den Museums-Räumen vorgestellt.
(Foto rechts v.l.n.r.: Verleger Frank Festa, Lars Peter Lueg als Manager LPL records und Gastgeber zusammen mit HR Giger)
HR Giger wurde 1940 in Chur, Schweiz geboren. Im zweiten Stock des Elternhauses befand sich sein legendäres schwarzes Zimmer. Die fortschreitende Transformation aus einem Jugendzimmer zu einer Werkstätte, in eine Waffenschmiede, bis hin zu einer ägyptischen Grabkammer wurde zur ersten Kostprobe der Kreativität Gigers.Begeistert von der Einladung...
1977 erscheint sein Bildband Giger´s Necronomicon. Daraufhin folgt der weltweite Durchbruch. 1980: Oscar für Alien. Seit 1981: Arbeit an Projekten wie Poltergeist 2, Species und Alien 3. 1988: Eröffnung der Giger-Bar in Tokio. 1991: Bei Taschen erscheint der Bildband ARh+ in 7 Sprachen.
Seit Mitte der Neunziger Jahre arbeitet HR Giger unermüdlich an seinem Museum. Dies befindet sich im mittelalterlichen Schloss Saint-Germain in Gruyères in der Schweiz. Das Museum beherbergt Gigers persönliche Kunst-Sammlung, seine eigenen Bilder und Skulpturen. Das jetzige Museum ist die erste Stufe eines umfassenden Gesamt-Kunstwerkes. HR Giger ist einer der bedeutendsten modernen Künstler weltweit. (Quelle: www.HRGigerMuseum.com)
Filme, in denen sein Design verwendet wird, sind u.a. Alien, Species, Poltergeist II und Das Kondom des Grauens
... machte sich also ein zweiköpfiges Redaktionsteam des Hörspiegels (Nico Steckelberg und Andrea KC Koslowsky) auf den Weg in die Schweiz. Das Ziel: Gruyères, ein Ort in der französisch-sprachigen Schweiz. Nicht weit entfernt von Lausanne gilt es als Käse-Hochburg. Von hier stammt der Greyerzer-Käse. Einen Fuß in diese Stadt zu setzen fiel uns nicht leicht, denn wir mögen beide auf den Tod keinen Käse. Eine ganz besondere Herausforderung (geruchlicher Art?) wartete folglich auf uns.Gemäß dem Verlagsmotto "Gänsehaut für die Ohren" können die Hörer sich ab sofort gruseln. Jede der Geschichten wird eingeleitet von einem persönlichen Vorwort von HR Giger. Als Sprecher konnten bekannte Synchronstimmen und Schauspieler gewonnen werden: Lutz Riedel (Synchronstimme von Timothy Dalton), Helmut Krauss ("Marlon Brando" & "Samuel L. Jackson", als Schauspieler bekannt als "Nachbar Paschulke" aus "Löwenzahn"), David Nathan ("Johnny Depp") und Thorsten Michaelis ("Wesley Snipes"). Zeitgleich erscheinen die Hörbücher "Necroscope II: Vampirblut" sowie "Das Ding auf der Schwelle / Die Ratten im Gemäuer" von H.P. Lovecraft bei LPL Records.Das Giger-Museum befindet inmitten des Schloss St. Germain, das im Mittelalter errichtet wurde und als Festungsbaute diente. Heute kann man seine Bollwerk-Funktion fast nur noch erkennen, wenn man durch den Gang im Parterre auf die Stadtabgewandte Seite des Schlosses gelangt. Das wahrlich imposante Mauerwerk kommt hier voll zur Geltung.
Nach einem Besuch in der Giger-Bar, die dem Museum gleich gegenüberliegt, wurden wir sogleich auf einen Erkundungsgang durch das Museum eingeladen.
Ganz plötzlich stand er dann vor uns und reichte uns die Hand: „Guten Tag, Giger mein Name“.
Es folgten einige hochinteressante Anekdoten des Künstlers zu seiner Arbeit an „Alien“ und die Zusammenarbeit mit Twentieth Century Fox und Regisseur Ridley Scott. Er erzählte uns, wie überrascht er war, den Oscar zu erhalten, gewährte Einblicke in die Airbrush-Technik und verwies auf seine Vision eines Museums via „Geisterbahn“. Bis er sein Projekt verwirklichen kann, stehen zahlreiche seiner Skulpturen in den Schaufenstern des Berner Geschäftes Loeb (www.Loeb.ch). Hier findet am 20.08. übrigens ein exklusives „Night-Shopping“ statt. Wer die Gelegenheit hat, dort hinzukommen, sollte sie nutzen.Im Anschluss gab es einen gemütlichen Ausklang in HR Gigers privater Kunstsammlung auf dem Dachboden des Chateau. Von hier aus hat man einen hervorragenden Blick auf Gruyères und die Alpen (siehe Panoramabild oben).
HR Giger ist ein Künstler der Nacht, dessen Werke von der Farbe Schwarz dominiert werden. Schaurig und schön zugleich, faszinierend und genial. Der Hang zum Schaurigen führten letztlich dazu, die Storysammlung „HR Gigers Vampirric“ mit ausgewählten Horror-Geschichten herauszubringen. Die Printausgabe erschien im Festa-Verlag, nun gibt es die ersten vier Folgen auch als Hörbuch bei LPL-Records:
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Vor dem Museum |
Gigers Species-Design |
Gigers Alien -beunruhigend nah |
Gigers Kunst (hier: Li II) |
Im Dachboden des Chateau St. Germain: HR Gigers Collection Privée |
Ein Blick aus dem Fenster des Dachbodens |
Maske |
HR Giger und Nico Steckelberg (Hörspiegel) |